Metal aus Chile geniesst nach wie vor so etwas wie Exotenstatus, dabei gibt es Armoured Knight schon seit 2009. Nach mehreren Line Up Wechseln (Gitarrist Cristian Leon ist das einzig verbliebene Gründungsmitglied) und einer vierjährigen Auszeit, hat man sich letztes Jahr wieder zusammengerauft und veröffentlicht nun über das Kultlabel Dying Victims das Debütalbum.
Eigentlich spielen die Südamerikaner genau meine Mucke, wie ich sie am liebsten höre. Klassischer Metal mit einer guten Portion Speed Metal im Stil von Savage Grace, frühe Helloween und Viper hört sich jedenfalls gut an. Tatsächlich gefallen mir Songs wie der Up-Tempo Opener «Wielders Of Dark Wisdom» und der Stampfer «Endless Light» ganz gut. Da ganze hat leider einen gewichtigen Haken. Sänger José Tapia klingt als singe er durch einen Trichter, keine Ahnung wer im Jahr 2025 noch solch eine Produktion durchwinkt. Egal ob gewollt oder nicht, es wird spätestens beim zweiten Song nervig.
Auch sonst fehlen musikalisch einfach
die grossen Momente und Riffs um die Chilenen länger in der Playlist zu halten.
Es ist unter dem Strich also ein Album, welches beileibe nicht schlecht ist,
aber auch nicht gross in Erinnerung bleiben wird und produktionstechnisch wohl
nur eine kleine Randgruppe (Exotisch, Underground und Kauzig = Geil!) ansprechen
wird.


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