Bewertung: 8
2. Protector
3. Ironbound
4. Condition Red
5. Warrior
6. Mindfeeder
7. Walls Of Fire
8. Tales Of The Bold
9. No Heroes
10. Paradise
11. Thunderbird
Mit den bisherigen IRON SAVIOR-Alben konnte ich nicht so richtig warm werden. Umso überraschender klappt es mit der mittlerweile vierten Scheibe der Nordlichter besser. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es auch diesmal die typische Hamburger Power Metal-Schule in Reinkultur. Kein Wunder, denn Szeneveteran Piet Sielck (IRON SAVIOR-Sänger, -Gitarrist, -Songwriter, -Produzent und -Engineer) hat diese nicht ganz unwesentlich mitgeprägt und einen Haufen Routiniers um sich geschart. Vielleicht war es dabei sogar von Vorteil, dass erstmalig auf die Kooperation mit Kai Hansen verzichtet wurde, denn so gewinnen die „Eisernen Retter" etwas an eigenem Profil und Emanzipation. Dennoch kann man mit den mächtigen Lokalmatadoren wie Helloween und Gamma Ray nicht ganz mithalten, schippert aber ganz gut in deren Fahrwasser. Neben der stilistischen Nähe zu den Hamburger Metal-Schwergewichten klingt dabei, wie schon beim letztjährigen Vorgänger „Dark Assault", bei Nummern wie ´Paradise´ oder dem Titelsong auch mehrfach ein kräftiger Pretty Maids-Einschlag durch.
Ordentlich produziert, stellt „Condition Red" die bisher stärkste und reifste Leistung des Quintetts dar. Geboten werden elf kraftvolle, rifforientierte Power Metal-Granaten, die alle bisher bekannten und geschätzten Trademarks der Fischköppe vereinen, sich darüber hinaus durch Piets verbesserten Gesang auszeichnen und auch auf der Bühne (u.a. beim Bang Your Head!!!-Festival) im roten Bereich losgehen werden.
Dass allerdings die vielleicht interessantesten Nummern nur als Limited Edition-Bonustracks in der Erstauflage in den Handel kommen, halte ich für wenig fanfreundlich. Ist doch gerade die Seal-Coverversion ´Crazy´, nachdem in der Vergangenheit schon mehrfach belanglos Fremdmaterial verarbeitet wurde, eine wirklich gelungene Abwechslung zur bekannten und bewährten Songwriting-Schiene. So wirkt diese Nummer mal nicht als Lückenbüßer, sondern zeigt eine andere und kontrolliertere Seite der Band. Künftig bitte mehr davon! (ROCK HARD 8 / 10)
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