1. On The Loose
2. Time's Up
3. Wind Him Up
4. Amnesia
5. Framed
6. The Interview
7. No Regrets (Chapter V)
8. Conversations
9. No Stranger (Chapter VIII)
2. Time's Up
3. Wind Him Up
4. Amnesia
5. Framed
6. The Interview
7. No Regrets (Chapter V)
8. Conversations
9. No Stranger (Chapter VIII)
Die ersten vier Alben von Saga gelten als ungefähr gleichwertig und bilden ohne Zweifel *die* wichtigste Phase in der inzwischen auch schon recht langen Karriere der Kanadier. Der Spagat zwischen vertrackten Arrangements mit flinken Gitarre-/Keyboards-Unisono-Läufen auf der einen und eingängigen, mitsingbaren Melodien und Riffs auf der anderen Seite hat später selten so gut funktioniert wie Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger. "Worlds Apart" wird oft als Sagas bestes Album bezeichnet. Alleine der Blick auf die Songliste zeigt, wie kreativ Saga damals waren: "On the Loose", "Times Up" und "Wind Him Up" sind Klassiker. "Amnesia" taucht auch gerne auf Compilations auf, "Framed" wird ebenfalls bis heute live gespielt. Die Songs der zweiten Seite sind weniger bekannt, aber zumindest "No Regrets (Chapter 5)" und "No Stranger (Chapter 8)" haben bei den Saga-Fans ebenfalls einen hohen Stellenwert (nicht zuletzt auch deswegen, weil mit diesen beiden Songs die Chapters-Serie erst einmal abgeschlossen wurde).
Zwar ist auf "Worlds Apart" vielleicht ein Trend hin zu etwas kompakteren Songs bemerkbar (so fokussiert wie auf "On the Loose" klangen Saga auch damals selten), aber die ausgedehnten Soundflächen von Songs wie "Framed" oder natürlich auch "Wind Him Up" betonen weiterhin die progressive Seite der Band und ihr Talent für einnehmende Spannungsbögen. Diese Facette von Saga kommt logischerweise im längsten Song der Platte, dem abschließenden "No Stranger (Chapter 8)" besonders gut zum Tragen. "No Stranger" beendet nicht nur das Album, sondern auch - zunächst - die Sci-Fi-Story ("Saga") um die Alien-Heuschrecken, die hier auf dem Cover merkwürdigerweise fehlen. (Eine Fortsetzung sollte es erst 1999 geben.) In bester Rush-Manier werden dann erst mal alle sieben vorherigen Chapters im langen atmosphärischen Intro zitiert, bevor der eigentliche Song beginnt, der mit seinem treibenden Riff und Michael Sadlers großartigem Gesangsvortrag noch einmal richtig begeistern kann. Der Frickelfaktor spielt dafür im Mittelteil von "On the Loose" und im Fast-Instrumental "Conversations" mit seinen lustigen Keyboardsounds eine Rolle. Aber auch hier klingen Saga immer zugänglich. Anspruch und Eingängigkeit halten sich hier (noch) die Waage, die Melodien glänzen einfach auf ganzer Linie. Wie kann man sich Stücken á la "Framed" widersetzen? Nach zwei Durchgängen kriegt man das nicht mehr aus dem Ohr.
Produziert wurde "Worlds Apart" von Rupert Hine, was damals ein Vorteil war, sich heute aber eher als Nachteil erweist. Denn der Sound des Albums ist recht steril und ziemlich kühl - kaum Bass, viel Höhen. Die Gitarren könnten präsenter und fetter sein. Positiv zu vermerken ist dafür die Dynamik, die auf der Polydor-CD gut rüberkommt. Zur SPV-Version (remastered by Steve Negus, 2003, inklusive Video von "Wind Him Up") kann ich nichts sagen, außer, dass diese immerhin ein gescheites Booklet mit Songtexten, Fotos und Credits hat. Das Booklet der Polydor-CD ist völlig nutzlos und enthält gerade mal die Songwriter. Aber man kann sich das Booklet der SPV-CD natürlich auch im Internet herunterladen, ohne die CD kaufen zu müssen ;-)
Wer von Saga noch nichts hat, dem empfehle ich die beiden "5 Original Albums"-Sets. Für wenig Geld (etwa 20 €) bekommt man da die Original-CDs der ersten sieben Saga-Alben plus das Livealbum "In Transit" (sowie das allgemein gehasste "Pleasure & the Pain"-Album von 1997 und eine konfuse Compilation). Der Rest des Saga-Katalogs wird gerade von edel neu aufgelegt, aber man braucht zuallererst wirklich die ersten vier Alben. Und das Debüt gibt es außerhalb des 5er-Sets sowieso nicht mehr.
Übrigens: Als Saga das Album 2005 komplett auf die Bühne brachten, haben sie sich an der ursprünglichen Vinyl-Version des Albums orientiert - dort wurde "Time's Up" an das Ende der ersten Seite gestellt, sodass das Album mit den zwei Krachern "On the Loose" und "Wind Him Up" direkt hintereinander eröffnet wird. Die US-Ausgabe hatte ein anderes Cover, auf dem das Logo der drei Vorgängeralben zu sehen war und das das Gesicht einer Frau mit Sonnenbrille zeigte - auf dem linken Glas ist die Karte vom anderen Cover zu sehen, auf dem rechten schaut man dagegen in den Weltraum.(AMAZON)

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