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Bewertung: 7
1. Everlasting
2. Yet The Watchers Guard
3. The Unknown Kadath In The Cold Waste
4. Elemental
5. Who Rides The Astral Wings
6. Crying Blood + Crimson Snow
Gerade erst habe ich das neueste Werk der Ultra-Doomies LONGING FOR DAWN besprochen, da flattert mir passend hierzu doch glatt ein THERGOTHON Re-Release ins Haus. Die finnischen Vorreiter in Sachen Funeral Doom, die lediglich Anfang der 90er ihr Unwesen trieben, werden zusammen mit etwa SKEPTICISM zu den Mitbegründern dieses Subgenres gezählt. Auch wenn sie es nur auf ein Demo und ihr Album „Stream from the heavens” gebracht haben, finden sich darauf bereits alle Begräbnis-relevanten Trademarks.
Das erste, was auffällt, ist wohl die Zähflüssigkeit, mit der sich das Material Lava-artig seinen Weg bahnt. Gitarrenriffs und Schlagzeug-Rhythmus kriechen förmlich vorwärts, bringen aber dennoch eine gewisse Heaviness mit. Die hohe Kunst der Monotonie sorgt für eine Art Trancezustand und umgibt sich mit einer depressiv-verzweifelten, zuweilen gar destruktiven Aura. Sechs Tracks in noch relativ überschaubarer Länge währt der Kraftakt, darunter auch zwei Titel vom Demo, von denen „Elemental“ mit gut neun Minuten insgesamt das längste Stück darstellt. Neben der Entdeckung der Langsamkeit als Spielwiese röhrt „Sänger“ Niko mit seinen extrem finsteren Grunts schlimmer als ein frustrierter Hirsch, gelegentlich kommen Versuche einer zweiten Stimme hinzu, die sich clean vorgetragen eher einer bedrückenden Tonlage hingibt. Dezente Keyboard-Schleier verschaffen den Songs, die auch einige Melodieansätze versteckt halten, zusätzlichen Raum.
Nicht zuletzt auch aufgrund des recht eigentümlichen Sounds stellte „Stream from the heavens“ seinerzeit auf jeden Fall ein Unikat dar, ist heute noch als Klassiker seiner Art anzusehen und dürfte daher vor allem für beinharte Doom-Fanatiker von essentiellem Wert sein. (TERRORVERLAG)

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