Bewertung: 7,5
1. Jäästä Syntynt / Varjojen Virta
2. Tuleen Ajett Maa
Mit zwei überlangen Brocken, die beide an der 30-Minuten-Grenze kratzen, gehen MOONSORROW auf ihrem fünften Langeisen epischer denn je zu Werke. Allein sechs Minuten dauert es, eh der der erste Song ´Jäästä Syntynyt/Varjojen Virta´ („Geboren aus Eis/Schattenströmung") so richtig losgeht. Das Krachen von Ästen, die unter der Schneelast zusammenbrechen, pechschwarze Finsternis in weitem und undurchdringlichem Forst. Wer sich auf den Trip einlässt, wer diesen tranceähnlichen Collagen Zeit gibt, wird in eine Welt aus Eis und Schnee entführt. Und man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus: hier eine Maultrommel, dort eine Flöte und da die hässliche Fratze des Schwarzmetalls. Alles fließt ineinander, und ehe man sich versieht, befindet man sich bereits inmitten von Song Nummer zwei: ´Tuleen Ajettu Maa´ („Von einem Land, das ins Feuer getaucht wurde"). Was mit so lieblichen Folkklängen beginnt, entpuppt sich ebenfalls später als tonnenschwere musikalische Walze: massiv, intensiv, geradezu hypnotisierend. Nix fürs Kollektiv. Augen zu, Ohren auf, einfach mal die Fresse halten und sich eine Stunde diesen Klängen hingeben. Breitbandkino. (ROCK HARD 9 / 10)
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