1. Ghost Town
2. Maniac
3. The Real Me
4. Kiss Up & Kick Down
5. When Stars Align
6. One Nation
7. A Thousand Charades
8. Take Me Home
9. I'm Alive
10. Paralyzed
11. What Do You Know
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Die Band Art Nation aus dem schwedischen Göteborg wurde 2014 von dem Sänger Alexander Strandell gegründet. Nachdem bereits sehr schnell ein Plattenvertrag in trockenen Tüchern war, erschien im Folgejahr das Debüt "Revolution", das sowohl von der Presse, als auch den Fans überschwenglich abgefeiert wurde. Während der Vorarbeiten zum Nachfolger wurde sich die Band darüber klar, dass sie sich soundmäßig verändern wollte. Der Fünfer steckte viel Zeit in die Entwicklung von neuen Sounds und natürlich auch das Songwriting. Volle sechs Monate dauerte es bis zur Fertigstellung, bis die Scheibe dann im Mai dieses Jahres auf den Markt kam. Die Skandinavier spielen knackigen Hard Rock, der mit einem angenehmen Bumms sowie massenhaft eingängigen Melodien ausgestattet ist und rumgekommen sind dabei elf brandneue Tracks, die trotz aller Weiterentwicklung an den Wurzeln der Band festhalten wollen. Die Power ist aus dem 'Maschinenraum' ist also da, mit Christoffer Borg und Johan Gustavsson hat Art Nation zwei sehr starke Gitarristen an Bord und Strandell versteht sein Handwerk als Frontmann ebenfalls bestens. Ich weiß nicht, ob es auf dem (mir nicht bekannten) Erstwerk ebenfalls schon Keyboards gab, oder diese erstmals auf "Liberation" verwendet wurden, um den Sound mehrdimensionaler zu machen. Die Tasten sind jedenfalls zeitweise – manchmal mehr, manchmal weniger dominant – im Soundbild vertreten, übernehmen aber niemals die komplette Kontrolle. Die bleibt weiterhin den beiden Gitarren und dem Gesang überlassen, was über den größten Teil der gut 43 Minuten auch mit viel Spielfreude und Können gelöst wird. Speziell die Gitarrensoli lassen ein ums andere Mal aufhorchen, was aber nicht von der Power der Herren Simon Gudmundsson (am Bass) und Carl Tuden (Schlagzeug) ablenken sollte. Wie bereits erwähnt bewegt sich Art Nation im Bereich des melodischen Hard Rock, hat zumeist gute Kompositionen am Start und verfällt glücklicherweise (wenn es stellenweise scheinbar auch nicht zu vermeiden war) kaum in Klischees, schon tausend Mal gehörte Melodien oder Arrangements. Die Bemühungen, neue Sounds und moderne Songstrukturen zu kreieren ist zwar über die gesamte Distanz der Platte auszumachen, aber die Göteborger haben es dennoch tatsächlich geschafft, nach wie vor traditionell zu bleiben. Soll heißen, dass auch die Hard Rock-Fans der alten Schule durchaus ihren Spaß an dieser Scheibe haben werden. Strandells kraftvoller sowie auch melodiöser Gesang geht ebenfalls als Sieger durchs Ziel, selbst ich mich zunächst etwas an diese Stimme gewöhnen musste. Mit "Take Me Home" ist dann auch eine Ballade vertreten. Zur Akustik-Gitarre zieht der Frontmann hier alle ihm verfügbaren Register, um seinen inneren Schmerz überzeugend preis zu geben. Die Band gesellt sich nach und nach dazu, es gibt das erwartete Gitarrensolo und gegen Ende schwingt sich die Nummer (ebenso erwartungsgemäß) dramatisch in immer höhere Höhen. Nach wie vor sehr gut anzuhören, wenn qualitativ so stark gebracht, wie eben hier. Bei "I’m Alive" sind zeitweise Twin Guitars im Einsatz, bevor sich das Stück zu einem der – im direkten Vergleich mit dem restlichen Material – nicht ganz so guten entwickelt. Insgesamt gesehen können die Tracks jedoch überzeugen, was mich direkt zu den Anspieltipps führt. Wer zuerst mal reinhören will, dem würde ich dafür "Ghost Town", "Kiss Up & Kick Down", "A Thousand Charades" sowie "Take Me Home" empfehlen. Letzten Endes ist "Liberation" ein klassisches Hard Rock-Album mit modernen Einflüssen. Sicherlich kein Klassiker, dafür aber eine grundsolide Scheibe mit ein paar neuen Ideen, die ganz sicher ihre Freunde finden wird. (ROCK TIMES)
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