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Numenor - Sword And Sorcery

Númenor - Sword and Sorcery



Release Info: 2015 - Stormspell - Full Length
Band Info: Serbien - 2009 - Black Metal      
Bewertung: 8                    


Songs:

1. Prelude

2. Dragonheart
3. The Arcanist
4. Interlude
5. The Prince In The Scarlet Robe
6. The Oath Of Feanor
7. Dragon Of Erebor
8. Prelude II
9. Bane Of Durin
10. Sleeping Sorceress

Es ist sicher eine Binsenweisheit, dass sich der bombastisch-orchestrale und epische Black Metal und der symphonisch-bombastische Power Metal europäischer Prägung gar nicht so sehr unterscheiden, wie es auf den ersten Blick scheint, oder um es anders zu sagen: Zwischen RHAPSODY OF FIRE und BAL-SAGOTH liegen weniger Welten, als man denkt. Da liegt es also nahe, diese Grenze endgültig aufzuweichen und auch beim Gesang auf eine Mischung aus melodisch theatralischem Gesang und harschem Geknurre zu setzen.

Dies dachte sich auch NUMENOR aus Belgrad und so findet sich auf dem zweiten Album "Sword & Sorcery" nun genau das, was man sich unter einer Mischung der beiden oben genannten Referenzbands so vorstellt. Leider hapert es jedoch an der technischen Umsetzung, denn die Band ist weder in kompositorischer, noch in instrumentaler Hinsicht in der Lage, den Vorbildern das Wasser zu reichen. Vom Gesang habe ich dabei noch gar nicht angefangen. Der ist im Black-Metal-Bereich nämlich nur wenig aussagekräftig und im melodischen Bereich manchmal hart an der Grenze des ertragbaren. Theatralik ist ja schön und gut und gehört zu diesem Genre dazu, aber der Vokalakrobat verliert vor lauter Theater hier auch gern mal die Kontrolle über seine Stimmbänder. Hin und wieder wird in allerbester Byron-Rogers-Manier auch der Märchenonkel ausgepackt, der kommt aber mit einem herrlichen Balkan-Akzent daher, was eher für unfreiwillige Komik denn für epische Gefühle sorgt.

Einziger Lichtblick sind die Orchestrierungen, bei denen NUMENOR zeigt, welches Potential in der Band und in der Verbindung aus symphonischem Black und Power Metal steckt. Auch einige der Gitarrensoli sind wirklich gut ausgefallen, wohingegen das Drumming ziemlich austauschbar und kraftlos daherkommt, was lediglich von den belanglosen Rhythmusgitarren übertroffen wird. Die Produktion des ganzen Albums passt dazu und ist eher auf Demo-Niveau, was auch der Länge des Albums entspricht. Sieht man es als solches, so wäre "Sword & Sorcery" ein vielversprechendes erstes Lebenszeichen einer Band, die noch einen längeren Weg vor sich hat, als fertiges Album ist es aber nur schwer schönzuhören und kann mit den Standards, die ich an ein solches Produkt stelle nicht mithalten.


Númenor - Photo

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