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Malmsteen, Yngwie J. - Fire & Ice

Yngwie J. Malmsteen - Fire & Ice


Release Info: 1992 - Elektra - Full Length
Band Info: Schweden - 1985 Heavy Metal
Bewertung: 8


Songs:

1. Perpetual
2. Dragonfly
3. Teaser
4. How Many Miles To Babylon
5. Cry No More
6. No Mercy
7. C'est La Vie
8. Leviathan
9. Fire And Ice
10. Forever Is A Long Time
11. I'm My Own Enemy
12. All I Want Is Everything
13. Golden Dawn
14. Final Curtain

Das Geläster ist immer noch groß, aber Yngwie Malmsteen zählt für Sturköpfe wie mich nach wie vor zu den ganz Großen der Metalszene. "Fire & Ice" beweist schlüssig, daß der Mann immer noch ein bemerkenswertes Potential rüberbringt. Yngwie ist eben kein abgedrehter Almdudler, legt stattdessen stets Wert auf herkömmliche, eingängige Melodien, die er wie nur wenige Kollegen zu immer wieder geschlossen hörenswerten Alben zusammenschraubt. Okay, er gehört nach bereits zehn mehr oder minder erfolgreichen Geschäftsjahren nicht gerade zur durchstartenden Generation neuer Metallisten. Und in Seattle oder Tampa kennt er wohl auch nur den Hauptbahnhof. Aber seine Scheiben sind und bleiben einzigartig. Und zwar alle, die bisher erschienen sind. Für mich zählt selbst das Vier-Minuten-Ei "Eclipse" mit dazu, obwohl es mir als altem "Marching Out"-Fanatiker doch etwas arg weich über den Löffel glibberte. Keine Angst, Leute, diese Entwicklung hat sich auf dem neuen Scheibchen nicht fortgesetzt. Yngwie hat nicht den Fehler begangen, noch mehr aufs Ami-Radio zu setzen, hat wieder hartgekochtere Nummern im Programm, strotzt nur so vor Spielfreude und hat die zehn Masterpieces wahrhaft erstklassig produziert. Seine Musik ist zeitlos. Logische Melodielinien, die - typisch Malmsteen- immer wieder neue Bridges und Steigerungen enthalten, brillant instrumentiert, dazu kommen seine unvergleichlichen Künste auf dem Feuerholz. Wenn "Ying-Yang" mit neuem Material am Start ist, verblaßt der Großteil des sogenannten Kommerzmetal-Lagers wie ein Albinokarnickel in der Milchglas-Frischebox bei Nebel unter zehn Meter Sichtweite. Mal im Ernst: Gegen Yngwies satte Riffs, eingebettet in musikalischen Tiefgang, klingt das radiowirksame "Eins, zwei, drei, vier"-Süßholz-Gehopse der Scorpions doch wie ein Hustinettenbär auf Butterfahrt (sorry, Jungs & Mädels, aber so isses ... ). Aus dem großen Angebot vier Anspieltips: 'No Mercy' steht in der Tradition von Knallern wie 'Faster As The Speed Of Light', mit raumgreifendem Klassikteil versehen, 'Leviathan' rauht die Sache mit bissigem, rhythmisch zappelnden Uptempo-Roll auf, 'C'est La Vie' verkörpert die vollamtliche Begegnung mit dem dramatischen Midtempo-Bombast, und der Abschlußtrack der B-Seite, 'Final Curtain', verschmilzt als Slow-Stampfer Feuer und Eis zu einem überirdischen Dessert. Auch der Rest des Programms ist durchweg gut bis sehr gut. Wenn "Fire & Ice" noch ein Stückchen kerniger und blutwurstmäßiger ausgefallen wäre, hätte ich gern die Zehn gezückt. Aber 9,5 müssen reichen. Zumindest solange Kollege Sülz noch in diversen Songs um die Ecke lünkert. (ROCK HARD) 


Yngwie J. Malmsteen - Photo

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