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Ilium - Ageless Decay

Ilium - Ageless Decay


Release Info: 2009 - Escape - Full Length
Band Info: Australien - 2002 - Power Metal
Bewertung: 8


Songs:


1. Mothcaste
2. Hibernal Thaw
3. Tar Pit
4. Omnipaedia
5. Xerophyte
6. Nubia Awakes
7. Ageless Decay
8. Eocene Dawning
9. Fragmented Glory
10. The Neo Mortician
11. The Little Witch Of Madagascar
12. Idolatry


Wer behauptet denn, dass aus Australien nur Nachahmer von AC/DC oder ROSE TATTOO kommen? Die 1998 gegründete Truppe ILIUM aus Newcastle im Territorium Neu-Südwales beweist uns auf jeden Fall das Gegenteil. Sie spielen progressiv angehauchten Melodic Power Metal. Und zwar den genialsten Melodic Power Metal, den ich in letzter Zeit gehört habe. Mit ihrem neuen Werk "Ageless Decay" erwecken sie Erinnerungen an die ganz großen Alben von STRATOVARIUS oder SAVATAGE. Oder wenn ich es genau nehme, lassen sie diese Erinnerungen eher verblassen, denn sie setzen ihre eigenen Maßstäbe des Genres.

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal ein Album gehört habe, dass sich von der ersten bis zur letzten Minute auf einem qualitativ derart hohen Level abspielt. Das fängt schon beim genialen Einleitungsriff des Openers "Mothcaste" an, das man kaum wieder aus dem Kopf bekommt. Besagter Song gehört zu den Highlights der geradlinigeren Stücke, ebenso wie das dynamische "Fragmented Glory" und der unbarmherzig kraftvolle Titeltrack "Ageless Decay". Kompositorische Ausnahmenummern wie "Hibernal Thaw", "Nubia Awakes" und "Idolatry" ziehen ihre Energie mehr aus atemberaubender Atmosphäre, aus unterschiedlichen Intensitäten, wechselnden Rhythmen und intelligenten Arrangements. Doch ILIUM gelingt es auch Eingängigkeit und Anspruch zu kombinieren, wovon "Omnipaedia", "The Little Witch Of Madagascar" oder "Xerophyte" zeugen. Ungeachtet der Songs, die ich jetzt hier hervorhebe, gibt es auf "Ageless Decay" aber absolut keinen Leistungsabfall.

Einen nicht unerheblichen Anteil am kompletten Gelingen dieses Werkes hat der 2008 zur Formation gestoßene Mikro-Künstler Mike DiMeo, der früher schon Engagements bei RIOT und MASTERPLAN hatte. Unglaublich, welche Energie sein Gesang vermittelt und mit welcher Ausdruckskraft seine Markante Stimme den Stücken ihren Stempel aufdrückt. Doch nicht minder beeindruckend ist die Arbeit an den Gitarren, die nicht nur eingängige Riffs und Leads ins Spiel bringen, sondern mit immer neuen Arrangements und Finessen für sehr viel Abwechslung sorgen. Auch die Rhythmusbasis macht ihre Sache gut und entwickelt schön Groove und Power. Und wer bei ILIUM die Songwriting-Feder schwingt, darf sich selbst auf die Schulter klopfen, denn er hat in meinen Augen so eben mal das kompositorische Highlight des Jahres 2009 geschaffen.
"Ageless Decay" hat eine Spielzeit von 68 Minuten, was schonmal ungewöhnlich ist. Und trotzdem gibt es keine Sekunde lang irgendwelche Schwächen. Von Anfang bis Ende kann man in den tollen und vielfältigen Melodien schwelgen, sich von der druckvollen Stimmung mittreiben und von den tollen Arrangements bezaubern lassen oder einfach die Energie, die die Songs ausstrahlen, in sich aufnehmen. Ich schreibe nun etwa neun Monate für Stormbringer und hatte noch nicht das Bedürfnis, die Höchstnote auszupacken – bis heute. ILIUM haben sich mit "Ageless Decay" diese Wertung einwandfrei verdient. Im Bereich des progressiven Melodic Power Metal wird dieses Album so schnell nicht zu schlagen sein. (STORMBRINGER 5 / 5)


Ilium - Photo

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