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Shannon - Circus Of Lost Souls

Shannon - Circus of Lost Souls


Release Info: 2013 - Mad Association - Full Length
Band Info: Frankreich - 2008 - Melodic Metal
Bewertung: 8,5


Songs:

1. Ride To Live
2. Forever Now
3. Half Way To Heaven
4. Can't Stop The Rain
5. Don't Get Me Wrong
6. Dust To Dust
7. Death On The Run
8. Let's Make Rock
9. Kick It Down
10. I Don't Need You Anymore
11. In Your Eyes
12. Drive Me Crazy
13. Small Town Boy


Zugegeben: Das Gedächtnis des Rezensenten ist angesichts des fortschreitenden Alters nicht mehr das elefantöseste, aber: Das selbstbetitelte Debüt von SHANNON soll eines der „beeindruckendsten und brillantesten Alben im Bereich des 80er-Jahre-US-Hardrock“ des Jahres 2003 gewesen sein? Das verkündet jedenfalls das Infoblättchen zur zweiten Scheibe „Circus Of Lost Souls“. Zumindest leise Zweifel sind erlaubt, doch ganz davon abgesehen bietet der französische Fünfer auf seinem zweiten Longplayer einen durchaus gelungenen Mix aus melodischem Metal und noch melodischeren Metal.
Als grobe Richtung mögen Bands wie SARGANT FURY, AXXIS, PINK CREAM 69 oder auch die PRETTY MAIDS herhalten, wobei sich SHANNON nicht sklavisch in enge stilistische Fesseln legen lassen. Im Opener „Ride To Live“ kommen beispielsweise powermetallische Zutaten zum Einsatz, die an Bands wie HAMMERFALL erinnern. Die Ballade „Cant’t Stop The Rain“ dagegen ist feinster 80er-Jahre-MTV-Hitstoff, der seinerzeit neben den üblichen Hairmetal-Verdächtigen problemlos hätte bestehen können. Auch den Umgang mit feisten Hammond-Passagen beherrschen SHANNON; „Don’t Get Me Wrong“ erinnert ansonsten mit seinem energischen Antritt und der mitreißenden Dynamik frappierend an die Hochzeit von Andrew „Mac“ McDermott bei SARGANT FURY Anfang der 90er Jahre.
Insbesondere die ersten drei Viertel des Albums sind ausgesprochen stark, bieten ausdrucksstarken Gesang, feine Gitarrenarbeit und mitreißende Refrains. Erst im hinteren Teil, wenn sich SHANNON hier und dort mal bei AC/DC oder auch SAXON bedienen, lassen die Songs ein wenig das Zwingende vermissen, das die ersten sieben, acht, neun Tracks auszeichnet. Mit dem BRONSKI-BEAT-Cover „Smalltown Boy“ gibt’s aber einen mehr als versöhnlichen Rausschmeißer. Die Titelauswahl ist für eine Hardrockcombo eher ungewöhnlich, doch wissen die Franzosen mit der Popnummer ausgesprochen geschmackvoll umzugehen, belassen dem Song einerseits seine Wurzeln, passen ihn aber dennoch an ihren eigenen Klangkosmos an.
FAZIT: Egal, ob das Debüt seinerzeit von irgendeiner Relevanz war: „Circus Of Lost Souls“ ist es. Wo die aktuelle PINK-CREAM-69-Scheibe ein wenig den letzten Biss vermissen lässt, legen SHANNON ein kerniges und abwechslungsreiches Album vor, das etliche Hits an der Nahtstelle zwischen Hardrock und Melodic Metal beinhaltet. (MUSIKREVIEWS 12 / 15)
Shannon - Photo

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