Alphabet

Dominoe - Naked But Dressed



Release Info: 2012 - Universal - Full Length
Band Info: Deutschland - 1987 - AOR
Bewertung: 7,5


Songs:

1. What Happens
2. It's Fine For Me
3. Naked
4. Comin' Home
5. It's Alright
6. Don't Throw Our Love Away
7. Good Way Down
8. Love Is The Answer
9. My Girl
10. All The Sins Are Dying
11. No Dude
12. You And Me
13. Take Me As I Am
14. One More Sugar

DOMINOE werden immer als One Hit Wonder gesehen, was im Grunde ja auch sind, aber wenn man etwas tiefer im Repertoire der Band aus der bayrischen Landeshauptstadt gräbt, wird man feststellen, dass es da noch viel mehr zu entdecken gibt, als uns die großen Medien vorgeben wollen. Das war in der Vergangenheit mit Alben wie „Keep In Touch“ oder „The Key“ schon so und das verhält sich auch beim neuesten Output „Naked But Dressed“ so.
Nach der enttäuschenden 2002er Comeback-Platte „No Silence…No Lambs“ wurde es schnell wieder ruhig um die Jungs um Jörg Sieber (v.) und Robert Papst (g.). Die 2008er Scheibe „The Story Is Far From Told“ machte da schon wieder etwas Boden gut und jetzt stehen die Zeichen im Hause DOMINOE noch einmal auf Sturm. Der Sound wurde zeitgemäß aber trotzdem nicht modern gewählt und 3 der 14 (!) Songs warten mit hochkarätigen Gastmusikern auf.
Mit „What Happens“ starten die Münchner gleich mit voller Kraft voraus in die Platte. Melodien, Riffs und Sound passen perfekt zusammen und lassen vergangene Tiefpunkte in der Vergangenheit sofort vergessen. „It´s Fine For Me“ hätte ich nicht unbedingt an die zweite Stelle gestellt, denn an den Opener kann die Nummer nicht ganz anknüpfen, was aber bei „Naked“ – einem Duett mit Larry Hoppen (OCEANS) schnell wieder wettgemacht wird. Das tolle „Comin Home“, ein Duett mit SURVIVOR Frontmann Jimi Jamison, kann sogar die Glanzzeiten der 80ger wiederbeleben.  Auch im weiteren Verlauf gibt es viel Sonne („Don´t Throw Our Love Away“, „My Girl“ (mit Jimmy Hall) oder „All The Sins Are Dying“) und wenig Schatten (z.B. „No Dude“) und zeigt eine Band, die sich auf ihre Stärken besonnen hat und nicht irgendwelchen Trends hinterher hechelt. Beim letzten Song „One More Sugar“ packt man sogar die schwere Hammond aus, rockt wie besessen drauf los und setzt so ein fettes Ausrufezeichen unter die Schlußakkorde!
So richtig gefährlich war die Musik von DOMINOE noch nie, aber Spaß machen weite Teile von „Naked But Dressed“ trotzdem. Natürlich muss man zuckersüße Melodien und das ein oder andere Klischee mögen, aber DOMINOE schaffen es mit ihrer aktuellen Scheibe, allen Ballast abzuwerfen und einfach frei von Vorgaben oder Grenzen ihr Ding durchzuziehen. Und wenn der Kopf frei ist, musiziert es sich bekanntermaßen am Besten. Hut ab! (ROCK GARAGE 8 / 10)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Popular Posts