1. Firestorm
2. Angel Of Light
3. Each Time I Die
4. Where Eternal Jesters Reign
5. Fly Away
6. Reasons Revealed
7. Strangers Ode
8. Mortal Games
9. Lady Of A Thousand Lakes
10. March To Glory
Im vergangenen Jahr erschien nach 3 Jahren das neue DREAMTALE Album „Epsilon“, als Nachfolger zu meiner Lieblingsplatte „Phoenix“ aus dem Jahre 2008. Allerdings erschien die Platte letztes Jahr nur in Japan über „Secret Door“ und die Europäer mussten sich ein wenig gedulden. Knapp 1 ½ Jahre später haben die Finnen einen Vertrag mit Ice Warrior Records abgeschlossen und somit findet die CD auch in Europa ihren Weg in die Regale. Ich habe das Album bereits seinerzeit für ein anderes Webzine rezensiert, aber auch 1 ½ Jahre später bin ich immer noch gewillt, diese positive Meinung nach außen zu tragen und die Jungs somit zu supporten.
Anders als auf „Phoenix“ setzen DREAMTALE nicht mehr auf die leichten Tranceelemente, die vor allem in Songs wie „Failed States“ oder „Take what the heavens create“ deutlich wurden. Diese Songs hatten allgemein so einen leichten Powerpop Einfluss inne und hätten sich sicherlich auch gut als Opener für einen Anime gemacht, um es mal so auszudrücken, was MIR aber nur positiv auffallen kann. Lediglich „Angel of Light“ setzt noch da an, wo das Album „Phoenix“ aufgehört hat. Die Strophen treiben das ganze in mittelschnellem Tempo voran, während nach der melodischen Bridge der Powerpoprefrain einsetzt. Der Song lässt sich am ehesten mit „Take what the heavens create“ vergleichen und geht auch ähnlich schnell ins Ohr.
Der Opener „Firestorm“ setzt dann aber wiederrum auf astreinen uptempo Power Metal der feinsten Sorte. Allein die Eingangsmelodie ist schon wieder Gänsehaut pur und reißt den Hörer sofort aus dem Sessel. Sänger „Erkki“ gefällt mir sogar noch besser als auf dem Vorgänger und liefert eine verdammt starke Performance ab. Wem hier als Power Metal Liebhaber nicht sofort das Herz aufgeht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Auch „Each time I die“ und „Where Eternal Jesters reign“ setzen auf Uptempo und vor allem ersterer besticht wieder mit einer fetten Eingangsmelodie, die es ordentlich krachen lässt. Die Strophe beginnt noch leicht balladesk und garantiert Gänsehautfeeling, ehe der Refrain richtig loslegt und bei dem ein oder anderen sicher Freudentränen kullern lässt. Dreamtale schaffen es auch mit „Epsilon“ wieder, Herzen höher schlagen zu lassen und kaum ein Song könnte das besser unterstreichen als dieser. Man merkt der ganzen Truppe die Spielfreude einfach an und die Inspiration scheint schier grenzenlos zu sein.
Mit „Reasons Revealed“ geht’s aber auch mal etwas ruhiger zu Werke, wobei es sich dabei um die einzige Ballade des Albums handelt, was ich aber auch als absolut ausreichend empfinde. Begrüßt wird man von atmosphärischen Keyboardklängen, ehe Erkki seine gefühlvolle Seite zeigt und sich ganz behutsam an die erste Strophe herantastet. Mit dem Refrain gibt’s dann so einen kleinen „Hallo-Wach-Effekt“, da er sehr energisch daher kommt, was den Song erst so emotional wirken lässt.
„Strangers‘ Ode“ stellt dann den vielleicht vielseitigsten Song der Bandgeschichte dar. Es gibt einige Tempowechsel und eine Strophe, die ihre Marschrichtung immer wieder ändert, ehe die Uptempolastige Bridge einsetzt, die anschließend einen Midtempo Refrain einleitet, welcher das Gesamtwerk perfekt abrundet. Auch hier gefällt mir der Mittelteil wieder sehr gut, der durch atmosphärische Keyboardklänge und tollen Soli bestimmt wird. Instrumental bewegen sich die Jungs schon in einer eigenen Liga, da einfach jede Melodie sitzt und keine Sekunde Langeweile aufkommen will. Bei vielen Bands aus dem Genre empfinde ich Gitarrensoli nur noch als Puffer, der den Song ein bisschen in Sachen Spielzeit unterstützt. Bei Dreamtale hat das Ganze einfach noch Herz und Seele, was durch einen unverkennbaren Sound nur noch unterstützt wird.
Zu guter Letzt möchte ich noch den Rausschmeißer „March to Glory“ hervorheben, der sich mit fortnehmender Dauer immer weiter steigert, was das Tempo betrifft. Das Ganze beginnt balladesk und formt sich anschließend Stück für Stück zu einem sehr melodischen Uptempo Track, gepaart mit knackigem Keyboardsound, den ich ebenso wie starke Soli bei vielen anderen Bands vermisse. Der Refrain wirkt sehr emotional und fesselt den Hörer mit jeder Sekunde mehr. Ein absolutes Highlight auf dem Album. Dem Song kommt ebenfalls zugute, dass er sich nicht von den 08/15 Strukturen eingrenzen lässt. So erwartet den Hörer nach dem ersten Chorus nicht die 2. Strophe sondern ein größtenteils von den Instrumenten beherrschter Part, der vor allem mit einem sehr stark inszenierten Keyboardsolo aufwartet. Als Jemand, der dieses Genre bevorzugt, habe ich hier gänzlich keine Wünsche mehr offen.
DREAMTALE haben wieder ein Werk geschaffen, das im Power Metal Bereich seinesgleichen sucht. Die große Spielfreude gepaart mit vielen toll inszenierten Melodien ziehen den Hörer einfach zu jedem Zeitpunkt in seinen Bann.
(STORMBRINGER 5 / 5)


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