1. Intro
Aaaaaarrghh! Das ist genau das, worauf ich gewartet habe! Befürchtungen, daß wir euch in dieser Ausgabe keine vernünftige Death Metal-Scheibe vorstellen können, wurden vom neuen Kult-Underground-Vertrieb Rough Trade durch die Veröffentlichungen von Terrorizer und eben BOLT THROWER weggeblasen. Das Quintett aus dem britischen Königreich bietet auf "Realm Of Chaos" eine gesunde Mischung aus derbstem Death Metal, schleppenden Parts im Stile von Amebix oder Tyrant (US) und gelegentlichen Grindcore-Einlagen. Abgerundet wird das Ganze dann durch den Death Metal-typischen Mülleimer-Gesang von Karl Willets, der sich durchaus mit Größen wie Quorthon oder Marc Grewe (Morgoth) messen lassen kann. Was BOLT THROWER von der Masse der Geknüppel-Bands unterscheidet, ist die Tatsache, daß die Kompositionen durchdacht wirken und die Songs somit abwechslungsreich sind, ohne jedoch an Geradlinigkeit zu verlieren. Auf gut deutsch: Sämtliche zehn Songs eignen sich hervorragend zum Trainieren der Nackenmuskeln. Interessant sind auch die Lyrics, hinter denen sich wahrscheinlich sogar ein Konzept verbirgt (Aufschluß darüber soll ein Interview in einer der nächsten Ausgaben bringen). Zwar werden hier ausschließlich Endzeit-Themen verarbeitet, dies jedoch nicht nach dem üblichen Brutalo-Klischee, sondern durchaus mit einem gewissen Background. Fazit: Wer seine Death- und Sepultura-Platten mittlerweile zu oft gehört hat und dringend Abwechslung benötigt, sollte hier zugreifen. Mir ist das Machwerk jedenfalls acht Punkte wert. (ROCK HARD 8 / 10)
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