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Blue Öyster Cult - The Symbol Remains



Release Info: 2020 - Frontiers - Full Length
Band Info: USA - 1971 - Hard Rock
Bewertung: 8


Songs:

1. That Was Me
2. Box In My Head
3. Tainted Blood
4. Nightmare Epiphany
5. Edge Of The World
6. The Machine
7. Train True (Lennie's Song)
8. The Return Of St. Cecilla
9. Stand And Fight
10. Florida Man
11. The Alchemist
12. Secret Road
13. There's A Crime
14. Fight

Man kann sich angesichts der Veröffentlichung des Comeback-Albums von BLUE ÖYSTER CULT über die italienische AOR-Fabrik Frontiers Records nur am Kopf kratzen … Warum hat sich kein Major dieser enorm einflussreichen und legendären Band aus den goldenen Jahren des Hardrock angenommen?

Nun denn, "The Symbol Remains" erscheint 19 Jahre nach "Curse of the Hidden Mirror" (seinerzeit auf Sanctuary herausgekommen) und klingt fast wie zu erwarten nach einer alterslosen Band. Die Urgesteine Eric Bloom und Buck Dharma, die von jeher den Ton angeben, Keyboarder und Gitarrist Richie Castellano (seit 16 Jahren fest dabei) sowie ihre gleichfalls "junge" Rhythmusgruppe, die hier erstmals im Rahmen einer Studioproduktion der Gruppe zu hören ist, legt ebenjene Energie an den Tag, mit der man rechnet, wenn erfahrene alte Hasen eine längere Auszeit hinter sich hatten.

Klar, live waren BLUE ÖYSTER CULT ständig aktiv - und man mag argwöhnen, dass sie den auf der Bühne gewonnenen Schwung in die Aufnahmen transferiert haben. Der Opener 'That Was Me' geht dank seines Widerhaken-Riffs (und pfiffiger "böser Junge"-Lyrics) sofort ins Ohr, ehe die Band ihre berüchtigten AOR- bzw. Pop-Qualitäten beweist. Dem einschmeichelnden Doppel aus 'Box in My Head' und 'Tainted Blood' (typische Power-Ballade und keine Glanzleistung) folgt endlich ein leichtfüßiger Klavier-Antreiber, wie es sie mittlerweile zu mehreren Dutzend im Repertoire der Combo geben dürfte. Ist der fast jazzige Duktur in diesem Track relativ ungewohnt, treten 'Edge of the World' und 'The Machine' breitbeinig auf die Bretter der großen Arenen, die BLUE ÖYSTER CULT freilich nicht mehr ausverkaufen. Auch hier lassen die Texte des federführenden Duos häufiger aufhorchen als die Kompositionen an sich, die für die beiden gängigen Mustern entsprechen.

Im Anschluss an den anachronistischen Rock 'n' Roll 'Train True' (mit Mundharmonika und raffiniertem Schlagzeugspiel) stellen sich das feudal schreitende 'The Return of St. Cecilia' und das finster hypnotische 'Stand and Fight' als Höhepunkte heraus, ehe sowohl der 'Florida Man' als auch 'Secret Road' und das schlappe 'Fight' - die Vocals erinnern stark an Thin Lizzys Phil Lynott auf seinen Soloplatten - den Mainstream-Blues haben (sie könnten auch von Chris Rea stammen, fesselnde Arrangements mit Klatschen und Halleffekten) und das dramatische 'The Alchemist' zusammen mit der kurzen Peitsche 'There's a Crime' als erste unter allen 14 Stücken ins Ziel groovt.

FAZIT: "The Symbol Remains" markiert eine spritzige Rückkehr für BLUE ÖYSTER CULT. Die Band unterdrückt wie abzusehen einmal mehr ihre früher stärker ausgeprägten Neigungen zum Progressiven, reicht dafür aber zwei Handvoll Ohrwürmer ein und hätte mit zwei, drei Songs weniger einen prägnanteren Eindruck hinterlassen. Da hat sich aber eben viel angestaut in der Zwischenzeit … (MUSIKREVIEWS 11 / 15)

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