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HammerFall - Live! Against The World



Release Info: 2020 - Napalm - Live
Band Info: Schweden - 1993 - Power Metal
Bewertung: 9,5


Songs:

1. Never Forgive, Never Forget
2. One Against The World
3. Heeding The Call
4. The Way Of The Warrior
5. Any Means Necessary
6. Hallowed Be My Name
7. Blood Bound
8. Redemption
9. Hector's Hymn
10. Natural High

11. Second To One
12. Renegade Medley
13. Keep The Flame Burning
14. Dominion
15. The Dragon Lies Bleeding
16. Last Man Standing
17. Let The Hammer Fall
18. Hammer High
19. (We Make) Sweden Rock
20. Hearts On Fire

HAMMERFALL bringen nach „One Crimson Night“ und „Gates Of Dalhalla“ ihr drittes Livealbum unters Volk und das erste, welches sie in Deutschland aufgenommen haben. Für die audiovisuelle Umsetzung haben sie sich die MHP Arena in Ludwigsburg ausgesucht, wo Kollege Björn Gieseler auch vor Ort war und abgemischt wurde es vom hauseigenen Pontus Norgren. In einer Zeit, in der die ganze Metalszene hungrig jeden Krumen an Livemusik annimmt, der ihnen hingeworfen wird, bringt eine der wohl beständigsten Livebands der letzten 20 Jahre nicht nur einen Krumen, sondern gleich einen ganzen Laib Brot für die ausgehungerte Masse mit. Über die Performance der Schweden muss mittlerweile nicht mehr viel gesagt werden. Wer in den letzten Jahren mindestens auf einem mittelgroßen bis großen Festival war, wird um die Herren nicht drumherum gekommen sein. Geneigte Hörende und geneigte Betrachtende hören und sehen eine professionell eingespielte Band, die weiß, was sie tut. Auch der vor drei Jahren eingestiegene David Wallin am Schlagzeug spielt die großzügig bestückte Best-Of-Setlist so routiniert, dass man denken könnte, er wäre ebenfalls schon ewig dabei.
Der Albumtitel bezieht sich dabei auf den fast gleichnamigen Hit „One Against The World“ vom letzten Output „Dominion“. Von jener Platte sind fünf Songs mit von der Partie, beim Rest des Festes spielt die Band von „Glory To The Brave“ bis „Built To Last“ fünfzehn weitere Titel auf. Die Band lässt kein Album ihrer umfangreichen Diskografie aus, was ausgesprochen positiv auffällt, wenn man bedenkt, wie viele Bands bei ihren Albumtourneen sich nur auf die Formel „neues Album plus Hitsingles“ verlassen.Wer jetzt aber denkt, dass HAMMERFALL nur ihre größten Hits spielen, was ja durchaus schon fünfzehn Titel sind, der liegt falsch. Auch selten live gehörte Lieder wie „Redemption“ vom unterschätztesten Album „Infected“ sind dabei und sorgen für frischen Wind in der Setlist. Zudem liegt ein weiterer Fokus auf dem in diesem Jahr 20 Jahre alt gewordenen Album „Renegade“, welches mit zwei komplett gespielten Songs sowie einem Medley bedacht wurde. Zu diesem Klassiker der Bandhistorie muss nicht mehr viel gesagt werden und zu Recht werden diese Songs bis heute abgefeiert. Natürlich fehlen die unabdingbaren All-Time-Favourites „Blood Bound“ und „Hearts On Fire“ nicht, aber ansonsten ist es sehr angenehm, dass hier Songs geboten werden, die auf den anderen Livealben noch nicht vertreten sind.
Auch das Livevideo kann sich sehen lassen. HAMMERFALL zeigen sich als motivierte, agile und gut eingespielte Band und konzentrieren sich auf das Wesentliche: die Musik. Zwischendrin gibt es ein paar knappe Ansagen von Joacim Cans, der die Menge das ganze Konzert über wunderbar im Griff hat. Ansonsten spielt sich die Band durch die – wie bereits erwähnt – großartige Setlist. Das Publikum feiert ab Minute eins mit und spielt der Band in die Hände. Das Bühnenbild thront erhaben über dem Saal und auch mit Pyrotechnik wurde auch nicht gegeizt, sodass sicherlich nicht nur die Stimmung in der Halle aufgeheizt war. Obwohl die Nordmänner nun schon seit knapp einem Vierteljahrhundert aktiv sind, ist von Ermüdungserscheinungen nichts zu spüren. HAMMERFALL haben genau so Lust auf Heavy Metal, wie sie es zum Release von „Glory To The Brave“ vor 23 Jahren auch schon hatten. Und „Live! Against The World“ ist der Beweis dafür. Sollte es Menschen geben, die diese Band noch nicht kennen, wäre „Live! Against The World“ ein superber Einstieg, um sie kennen zu lernen. Es ist Werkschau, Livealbum und Best Of in einem. Dazu kann nur gesagt werden: „Let The Hammer Fall“ – und das bitte mindestens noch einmal 25 Jahre!
(METAL.DE 8 / 10)


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