Release Info: 2013 - Nartum Art - Full Length
Band Info: Italien - 2012 - Black Metal
Bewertung: 8
1. Turin Son Of Hurin
2. Aure Entuluva
3. Arise In Gondolin
4. Mim's Betrayal
5. Dark Riots From Angband
6. Gurthang
7. Path Of The Doomed
8. The Sack Of Nargothrond
9. Death Of Glaurung
10. Hail To The Black Sword
Im Januar 2013 machte er dann mit "Túrin Turambar Dagnir Glaurunga", dem Debüt-Album seines Epic-Black-Metal-Projektes EMYN MUIL, auf sich aufmerksam. Der Grund war ähnlich simpel wie genial: Er bot es kostenlos an, weswegen der Name schnell die Runde machte. Dass das nicht nur auf den kostenfreien Charakter des Werks zurückzuführen ist, wird dadurch deutlich, dass es Anfang 2014 in Zusammenarbeit mit Northern Silence Productions physikalisch aufgelegt und vertrieben wird. Ob diese Aufmerksamkeit auch gerechtfertigt ist?
Zunächst könnte es den Eindruck vermitteln, als würde der Italiener mit seinem Projekt nur einen Abklatsch dessen darstellen, was SUMMONING über viele Jahre hinweg vorgelebt haben, denn der Opener "Túrin Son Of Húrin" offenbart direkt zu Beginn, dass EMYN MUIL deutlich geradliniger und weniger pompös agiert. Man wird damit allerdings auf eine falsche Fährte geführt, denn der geliebte Drumcomputer inklusive eigenwilliger Keyboard-Landschaften baut umgehend eine stimmungsvolle Pointe zur Voreingenommenheit auf. Deutlich minimalistischer klingt man auf "Túrin Turambar Dagnir Glaurunga" dennoch, was man aufgrund der Songstrukturen durchaus als Absicht betrachten kann. Zwar findet man hier natürlich epische Klangbilder, pechschwarze Gitarrenläufe und mit ordentlich Hall versehene harsche Vocals, doch nicht nur die Songlängen beweisen diese These: Nimmt man "Aure Entuluva" heraus, so fällt vor allem auf, dass hier die Riffs nahezu für sich alleine sprechen und bis auf vereinzelte Ambient-Einsprengsel nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind, in "Dark Riots from Angband" hingegen düster-orchestrale Tastentöner den Ton angeben, und in der Melodieführung ein wenig an FALKENBACH erinnern. Ersucht man denn gewaltvoll die Parallelen zu SUMMONING, kann man im entferntesten einen Bezug zu "Dol Guldur" oder "Minas Morgul" herstellen.
Trotz der ähnlichen musikalischen Ausrichtung wird man EMYN MUIL damit aber nicht gerecht - auch wenn man sich natürlich mehr oder weniger bewusst in deren Klangkreisen aufhält und die Liebhaber genannter Gruppe ansprechen will. "Gurthang" und "Path Of The Doomed" bestätigen den mittelalterlicheren Grundton von "Túrin Turambar Dagnir Glaurunga" und offenbaren einen einzigartig einfach gestrickten Charakter (im positiven Sinne), der mit "Death Of Glaurung" und dem abschließenden "Hail To The Black Sword" als Musterbeispiele für dieses Debütalbum definiert wird. Ganz ohne heroische Chöre und bis ins kleinste ausdetaillierte Keyboard-Arrangements kommt Saverio Giove aus und hebt sich auch durch ein simpleres Songwriting von den Vorbildern ab, wobei es ihm gelingt, trotz dessen ein atmosphärisch dichtes, schlüssiges Album, gespickt mit vielen fantastischen Melodien und Stimmungen zu schaffen und der Geschichte um das "Die Kinder Húrins"-Buch eine leidenschaftliche und würdige musikalische Umsetzung an die Seite zu stellen.(STORMBRINGER 3,5 / 5 )
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