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Lords Of Black - Alchemy Of Souls Part I



Release Info: 2020 - Frontiers - Full Length
Band Info: Spanien - 2014 -  Heavy Metal
Bewertung: 8


Songs:

1. Dying To Live Again
2. Into The Black
3. Deliverance Lost
4. Sacrifice
5. Brightest Star
6. Closer To Your Fall
7. Shadows Kill Twice
8. Disease In Disguise
9. Tides Of Blood
10. Alchemy Of Souls

Album Nummer vier der Madrilenen steht in den Startlöchern und, wie bei den drei Vorgängeralben, hat Ronnie Romero wieder das Mikro übernommen. Relativ überraschend haben sich CoreLeoni im Frühjahr von Romero getrennt, der daraufhin mit offenen Armen bei Lords Of Black empfangen wurde. Die Spanier bringen mit Alchemy Of Souls – Part 1 erneut ein Power Metal Album an den Start, das in die Kerbe der Vorherigen schlagen soll. Der Opener und erste Single Auskopplung Dying To Live Again gibt ja bereits einen Eindruck von dem, was auf der Platte sein soll. Gitarrist Tony Hernando bemerkte zu dem Song: “Dying To Live Again ist der erste Track unseres neuen Albums Alchemy Of Souls, Pt. I und es ist ein Song über Hoffnung. In diesen schweren Zeiten, in denen wir leben, ist es sehr wichtig, darüber nachzudenken, was wir sind, was wir sein wollen und wohin wir wollen. Nicht nur als Individuen, sondern als Gesellschaft und Menschheit im Ganzen. Es ist okay, Verwirrung, Angst und Unsicherheit zu spüren, aber wir müssen uns dessen bewusst sein, was im Moment auf dem Spiel steht, denn dies könnte ein Wendepunkt in der Geschichte sein. Hoffentlich ist das Ergebnis nicht nur, dass wir diese Pandemie besiegen werden, sondern das wir immer noch aufstehen und für die richtigen Beweggründe kämpfen werden, die Freiheit und die Freude des Lebens feiern werden…“

Das Statement kann man so stehen lassen. Musikalisch geht es ordentlich zur Sache und lässt Hoffen, das sich hinter den folgenden zehn Songs weitere Kracher finden lassen. Schauen wir mal.

Zunächst muss noch ein Wort über Ronnie verloren werden. Stimmlich ist der Chilene ein ausdrucksstarker Sänger, was ja nicht nur Ritchie Blackmore veranlasst hat, ihn zu verpflichten. Auch Vandenberg und eben auch der letzte Brötchengeber CoreLeoni schätzen seine Stimme und wissen, was er kann. Nun ist wieder bei seinen von ihm mitgegründeten Lords Of Black und verleiht den Songs durch seinen Gesang einen Wiedererkennungswert. Nach dem Opener kommt mit Into The Black ein weiterer Song, der nach vorne geht. Hier darf dann Tony Hernando einmal mehr zeigen, dass er nicht nur Songs schreiben, sondern auch klasse Gitarre spielen kann. Ähnliches bei den folgenden Tracks, die allesamt dem Power Metal zuzuordnen sind. Bei Sacrifice wird auf ein anderes Intro gesetzt und das macht den Song etwas anders, interessanter. Dazu gesellt sich dann eine Melodie, die einfach hängen bleibt. Dadurch setzt sich das etwas von den reinen Power Metal Song ab, die für sich schon klasse sind.

Das folgende Brightest Star fällt dann trotz des guten Gitarrensolos etwas ab. Das setzt sich bei Closer To Your Fall leider fort. Gutes Solo, mäßiger Song. Haben die Spanier ihr Pulver bereits verschossen? Da hilft auch kein guter Sänger, wenn die Tracks nicht zünden. Zum Glück kommt als nächstes Shadows Kill Twice. Pianointro, getragene Gitarre, zunächst noch ohne Rhythmus-Fraktion, lässt sich das gut an. Nach einer Minute kommen Bass und Schlagzeug dazu und auch Romero darf singen. Das ist wieder schneller und auch musikalisch ansprechender. Der Song erinnert etwas an den guten alten Hard Rock und ist dadurch kein typischer Power Metal Track. Mit über sechs Minuten ist der Song einer der längsten Lieder auf dem Album und natürlich darf auch Hernando glänzen. Die nächsten beiden Stücke sind dann eher langweilig, obwohl Desease In Disguise zumindest mit einer guten Sangesleistung und einem tollen Solo noch etwas rausreißt. Da stellt sich dann die Frage nach der Qualität der Songs ohne den Sänger. Die beiden letzten Tracks hätten dann so gar nicht punkten können.

Mit dem Titeltrack machen sie dann wieder alles richtig. In über zehn Minuten zeigen sie ihre Stärke. Die flamencoartige Gitarre am Anfang stimmt einen sofort richtig ein. Der einsetzende Bass von Dani Criado lässt einen aufhorchen, und als aus der Flamenco Gitarre ein riffgesteuerter Part ertönt, setzt Romero ein und singt sich sofort ins Ohr. Erinnerungen an große Hymnen werden wach. Klingt da nicht ein wenig Dio oder Rainbow Klassiker? Es fehlen nur noch die Tasteninstrumente, um daraus ein episches Werk zu machen. Klavierpassagen schleichen sich ein und gesanglich geht es fast in eine Ballade über, um dann wieder zu explodieren. Die Melodie, von der Gitarre getragen, kann hier voll überzeugen. Auch dramaturgisch ist der Song schon gelungen. Ruhige Passagen, Steigerung, ein Crescendo, das hier begeistern kann, um dann wieder mit der Grundmelodie zurückzufinden. Das ist der stärkste Track auf der Platte und verwundert fragt man sich „was, die die zehn Minuten sind schon vorbei?“ Klasse Leistung.  (TIME FOR METAL 8,5 / 10)


Lords of Black - Photo

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