Release Info: 1997 - Atlantic - Full Length
Band Info: England - 1994 - Heavy Metal
Bewertung: 7
Bewertung: 7
1. Hard Core
2. Paint It Black
3. Enter The Storm
4. Fuel Me Up
5. Extinct
6. Baptizm Of Fire
7. The Healer
8. Cruise Control
9. Kill Or Be Killed
10. Voodoo Brother
11. Left For Dead
Kurz vor der anstehenden Veröffentlichung des langersehnten neuen Judas Priest-Albums schießt GLEN TIPTON quer und bringt eine Soloscheibe auf den Markt. Ob der Zeitpunkt klug gewählt ist, kann man sicher in Frage stellen, Fakt bleibt jedoch, daß sich der Priest-Gitarrist einem ziemlichen Druck aussetzt. Dies tut er allerdings ganz bewußt, wie er versichert, und wie zum Beweis haben die elf Nummern auf "Baptizm Of Fire" mit seiner eigentlichen Stammformation so gut wie gar nichts gemeinsam. Speedige Metal-Riffs, geradeaus rockende Songs oder gar einen schrillen Gesangspart sucht man hier vergebens, denn TIPTON umschifft eventuell aufkommende Vergleiche gekonnt, indem er konsequent einen eigenen Stil fährt. Für Kühnemund, die Painkugel vor dem Herrn, heißt das dann gleich Grunge, ich hingegen finde, daß dieser Begriff "Baptizm Of Fire" nur unzureichend beschreibt. Grundvoraussetzung für das Konsumieren der Scheibe ist erst mal eine gehörige Portion Geduld, denn der rote Faden, der die einzelnen Tracks zusammenhält, erschließt sich dem Hörer erst nach mehrfachem Durchlauf des Silberlings. Da hätten wir z.B. unterkühlte Songs wie den Opener 'Hard Core', bei dem TIPTON mit relaxtem Gesang zu überraschen weiß, das relativ eingängige 'Voodoo Brother', das auf einem gigantischen Refrain basierende 'Extinct' oder das doomig beginnende 'The Healer'. Diese Platte überrascht, und das instrumentale Titelstück oder die Abschluß-Ballade sind da fast noch am ehesten zu erwarten gewesen. Wie gesagt - mit Priest hat das alles nicht sehr viel zu tun, aber gerade dieser Umstand verdient besondere Beachtung, denn für TIPTON wäre es wahrscheinlich eine leichte Übung gewesen, Painkiller, Part II einzuspielen. "Baptizm Of Fire" ist ein eigenständiges, ja mutiges Album geworden, und nach soviel fremdartigen Einflüssen darf man doppelt auf das neue Priest-Album gespannt sein... (ROCK HARD 8 / 10)
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