Während in Zürich die «Züri Metzgete»
stattfand, waren auch im Z7 härtere Klänge angesagt. Kataklysm riefen und viele
liessen sich das Spektakel nicht entgehen. Die Konzertfabrik war sehr gut
besucht die Zuschauer hatten Spass an den drei Bands, auch wenn Stillbirth als
Supportband in Zürich aufspielte und deshalb durch die Tessiner Band Soulline
ersetzt werden musste. Nach dem üblichen Gang zum Merchandise Stand und zur Bar
(ja…genau in dieser Reihenfolge) konnte es schon losgehen.
Soulline
Die
Band aus der Sonnenstube der Schweiz ist längst bekannt, hat sie doch auch schon
24 Jahre und sechs Alben auf dem Buckel. Im Mai erscheint mit «Reflections» ihr
neustes Album, mit «Look At The Stars» fand auch ein neuer Song Platz in der Acht
Songs umfassenden Setlist. Soulline waren mit ihrem Melodic Death Metal der eingängigste
Act des heutigen Abends. Sie wirkten unheimlich kompakt und eingespielt, was
aufgrund der Tatsache, dass Drummer Edo Sala ersetzt werden musste und der
Ersatzmann nur eine Woche Zeit hatte, durchaus erstaunlich war. Sänger Gabriele
Gianora war der Blickfang auf der Bühne, war glänzend aufgelegt und holte das
Publikum sofort aus der Reserve. «Leviathan» beendete einen erstaunlich starken
Auftritt. Melodic Death Freunde, denen Soulline noch kein Begriff sein sollte,
dem seien die Tessiner wärmstens empfohlen.
Setlist:
«The Curse» - «Your Death (Is My Life)» - «Dragonfly» - «Look At The Stars» - «Say
Just Words» - «Broken By Madness» - «Anvils» - «Leviathan»
Fleshgod Apocalypse
Die
Italiener setzten bei Ihrem Auftritt einige optische Ausrufezeichen. Zum einen
das imposante Backdrop, dazu gab es einen Flügel für Pianist Francesco Ferrini
und auch Sopranistin Veronica Bordacchini war mit ihrem opulenten Bühnenkleid
eine Augenweide. Was musikalisch dann geboten wurde, war hingegen ein
regelrechtes Inferno. Die Band walzte alles nieder und genehmigte kaum
Atempausen. Leider wurden die symphonischen Elemente gnadenlos von Gitarre und Drums
übertönt, so dass die eigentlichen Stärken der Band kaum zur Geltung kamen. Ich
habe es an verschiedenen Standorten versucht, doch leider war der Mix überall
in etwa gleich. Der Spielfreude der Band stand das nicht im Weg, allerdings
waren die Reaktionen des Publikums eher verhalten. Ziemlich erstaunlich auch,
dass das letzte Studioalbum «Veleno» nur mit einem Song vertreten war. Alles in
allem sicher ein durchwachsener Auftritt.
Setlist:
«Healing Through War» - «Sugar» - «Minotaur (The Wrath Of Poseidon» - «No» - «The
Egoism» - «The Fool» - «Epilogue» - «The Violation»
Kataklysm
Schon
war es Zeit für den Headliner, also nichts wie ab in den Fotograben. Die Band legte
mit «Goliath» heftig los und bereits wurde es eng im schmalen Gang, wo sich Fotografen,
Crowdsurfer und die Security aufhielten. Apropos Crowdsurfer: Alle Hände hatten
die Sicherheitsleute beim Song «As I Slither» zu tun. Pausenlos war jemand in
der Luft, ja sogar ein Rollstuhlfahrer genoss den wilden Ritt und er schaffte es
auch heil wieder zurück ins Publikum, natürlich mit einem fetten Grinsen. Die Kanadier
feuerten indessen eine Aggressionssalve nach der anderen ins Publikum und sie
glänzten ausserdem mit einer ausgewogenen Setlist. Rund die Hälfte aller Studioalben
war auf der Setliste zu finden, so dass kaum jemand nörgeln konnte. Kein Wunder
wanderten mit dem bewegungsfreundlichen Publikum auch die Temperaturen in die
Höhe. Im Gegensatz zu Fleshgod Apocalypse verzichtete Kataklysm auf
irgendwelches Tam Tam auf der Bühne. Ein Backdrop, das Logo unter dem leicht
erhöhten Drumkit und damit hatte es sich schon. Macht ja nichts, die Kanadier
lassen lieber die Musik sprechen. Auf jeden Fall genossen es Kataklysm sichtlich
vor einer solch grossen Kulisse zu spielen und mit dem unverzichtbaren «The
Black Sheep» und dem nicht minder grandiosen «The Road To Devastation» fand der
Abend schliesslich ein würdiges Ende.
Setlist:
«Goliath» - «Thy Serpents Tongue» - «Let Them Burn» - «Breaching The Asylum» - «Narcissist»
-«Guillotine»- «Bringer Of Vengeance» - «Push The Venom» - «As I Slither» - «Crippled
& Broken» - «In Shadows & Dust» - «Illuminati» - «The Killshot» - «Die
As A King» - «The Black Sheep» - «The Road To Devastation»
Soulline
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