Er ist ein umtriebiges Kerlchen, der Ami DAVID REECE. Schreibt er nicht neue Tracks für seine Truppe, ist seine Stimme bei Bangalore Choir oder Iron Aliens zu hören. Seine beiden Vorgänger-Scheiben «Cacophony Of Souls» (2020) und «Blacklist Utopia» (2021) waren schon sehr hart rockende Alben. Mit «Baptized By Fire» geht der, nach wie vor mit einer grandios Stimme ausgestattete Shouter ins Rennen und schiebt Härtegrad-mässig tatsächlich noch ein paar Briketts nach. Ganz kleine und fein verarbeitete, moderne Anleihen verleihen den Tracks mehr Härte, ohne dass der Sänger die Emotionen damit einfriert. «We've Lost The Fight» ist eine solche Nummer, der von Power und strukturierte Energie strotzt. Melodien wie bei Bangalore Choir sucht man auf diesem Album allerdings vergebens. Wieso auch, denn statt sich zu kopieren, geht David einen klar strukturierten Weg, der mit sehr vielen, packenden Momenten gesegnet ist. Bösartig wird es mit «Payback's A Bitch», bei dem es definitive keine Gefangenen gibt. Hier zeigt sich der Sänger von einer sehr harten Seite und mit einem gefährlichen wie giftigen Gesang. Eine neue Facette, welche Mister Reece hier präsentiert. «Twilight Of The Gods» oder das ultraharte und moderne «Season Of A Man» sind weitere Beispiele. Wie auch das von der Rhythmik her an Black Sabbath erinnernde «Closer To God». Mister Reece hat mit «Baptized By Fire» definitiv einen anderen Weg eingeschlagen, mit dem sich die Fans zuerst anfreunden müssen. Was nicht bedeutet, dass die Lieder schlecht sind, aber einfach anders. (METAL FACTORY 8 / 10)
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