1. Adouma
2. Nothing At All
3. The Game Of Love
4. You Are My Kind
5. Amoré (Sexo)
6. Foo Foo
7. Victory Is Won
8. Since Supernatural
9. America
10. Sideways
11. Why Don't You & I
12. Feels Like Fire
13. Aye Aye Aye
14. Hoy Es Adios
15. One Of These Days
16. Novus
Das Album Shaman schafft von vornherein ein Problem: Was kann man denn noch nach einem so massiven Comeback tun, nach einem Erfolg, der "dich wieder zum Star gemacht hat" wie das Vorgänger-Album Supernatural? Wyclef ist nicht mehr als Produzent dabei, um alles ein wenig aufzupäppeln. Außerdem wird Santana auch nicht jünger. Also, was ist zu tun? Antwort: So viele Gastkünstler wie möglich einladen. Was bleibt ihm sonst übrig? Er ist kein Sänger, er ist ein Gitarrist, und man kann nicht endlos viele Gitarrensoli liefern. Lasst uns mal sehen und hören: Shaman präsentiert Dido, Chad Kroeger von Nickelback, P.O.D., Macy Gray, Citizen Cope, Plácido Domingo, Alejandro Lerner, Musiq, Me'Shell Ndegeocello, Ozomatli, Seal, Michael Shrieve und die Produzenten KC Porter und Kike Santander. Fehlen da nicht noch die Neptunes? Richtig! Sie waren als Einzige nicht dabei. Trotz all dieser "Stars" ist und bleibt das Instrumentalstück "Victory Is One" ein herrausragender Track. Hier blitzt Santanas uralte Latin-Rock-Fusion noch einmal auf. Bei der ersten Single "The Game Of Love", die von der 19-jährigen Michelle Branch gesungen wird, gibt es zuckersüßen Pop der 60er-Jahre zu schlecken. Spätestens hier wird aber auch klar, dass dem Album ein durchgängiges Konzept fehlt. Tatsächlich macht die Platte den Eindruck, dass sie von und für bestimmte Zielgruppen produziert wurde. Jeder Track zielt auf eine bestimmte Kategorie. Bei dieser Prozedur ist Santana lediglich das Aushängeschild. Nur Ozomatli und Macy Gray, selbst Produkte einer alternativen Musikszene "kapieren" Santana. Alle anderen Künstler wie Seal, Dido und Musiq (früher mal Musiq Soulchild) scheinen hier nur das große Geld gewittert zu haben. Santanas Spiel hat immer noch die gleiche Überzeugungskraft, aber viele seiner Gäste sind nur zum Absahnen gekommen. Das muss einfach mal gesagt werden. Ansonsten bleibt festzuhalten, dass Santanas Coverversion von Angelique Kidjos "Adouma" äußerst temperamentvoll ist und er sich auf dem so genannten Terrain der Weltmusik ("Foo Foo", "Aye, Aye") wirklich sehen und hören lassen kann. Santana und seiner zielgruppenorientierten Startruppe ist eigentlich nur der Vorwurf zu machen, dass sie hier ein Fertiggericht auf dem Plattenteller servieren. Hätte er sich doch ein wenig mehr darauf gestützt, wer er selbst wirklich ist! Hätte er sich doch nicht so sehr darauf gestürzt, was die Leute nach seiner Ansicht so alles von ihm erwarten! Dann, ja dann wäre hieraus ein tolles Album geworden. So nicht. (AMAZON)
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