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Vulture - Sentinels



Release Info: 2024 - Metal Blade - Full Length
Band Info: Deutschland - 2015 - Thrash Metal
Bewertung: 8,5


Songs:

1. Screams From The Abattoir
2. Unhallowed & Forgotten
3. Transylvania
4. Realm Of The Impaler
5. Draw Your Blade
6. Where There's A Whip (There Is A Way)
7. Der Tod Trägt Schwarzes Leder
8. Death Row
9. Gargoyles
10. Oathbreaker
11. Sentinels (Heavier Than Time)

VULTURE haben sich über ihr inzwischen fast 10-jähriges Bestehen in die absolute Pole-Position des deutschen Speed-Metal-Sektors vorgearbeitet. Die Entwicklung zwischen dem Debütwerk „The Guillotine“, welches noch bei High Roller Records erschienen war, und dem letzten Album „Dealin‘ Death“ aus dem Jahr 2021 erscheint offenkundig. Zweifellos wird es auch mit dem Neuwerk „Sentinels“ wieder Kritiker geben, die der deutlich ungezügelteren Wildheit der alten Tage nachtrauern, auch wenn die Dortmunder diese Angriffsfläche eigentlich kaum bieten. Denn auch wenn der Fünfer vielleicht nicht mehr so entfesselt wie vor neun Jahren klingen mag, so ist auch Album Nr.4 eine lupenreine Hommage an die Achtziger. Für „Sentinels“ hat sich die Band jedenfalls mehr Zeit genommen als üblicherweise, und das hört man der Scheibe durchaus an. Während „Screams From The Abattoir“ sowie „Unhallowed & Forgotten“ noch zwei typische Speed-Klassiker sind, die Fans der frühen Stunden zum Grinsen bringen werden, folgen danach durchaus Blicke über den Tellerrand ohne die Verbindung zur Basis zu sehr zu strapazieren. Jedenfalls duellieren sich die beiden Gitarristen S.Castevet und M.Outlaw bei „Realm Of The Impaler“ und auch „Draw Your Blades“ ganz im Sinne maidenscher Twin-Läufe und blicken auch hinsichtlich der Songstrukturen verstärkt in Richtung Heavy Metal. Auch das Instrumental-Stück „Der Tod Trägt Schwarzes Leder“, das von obskurer Schlafzimmer-Atmosphäre zu einem vergleichbaren Melodie-Springbrunnen transformiert, ist erwähnenswert gut. Sicherlich agieren VULTURE auf „Sentinels“ einmal mehr recht kontrolliert und mit klarer Zielstruktur, was sich aber nicht mit Atmosphäre sowie Leder- & Nietenattitüde beißt. Noch immer hat L.Steeler am Mikrophon den Wahnsinn gebucht und entgleist stimmlich gelegentlich außerhalb des Fahrspurassistenten. Das und der omnipräsente 80er-Vibe stellen praktisch die Versicherung dafür, dass VULTURE auch auf dieser Platte ihre Authentizität behalten. Wer das Ganze eine Variante straighter haben möchte, der greift wohl lieber zu „Dawn Of The Axe“ von CRUEL FORCE, mit ihren aktuellen Alben haben dennoch beide Truppen ihre Daseinsberechtigung unterschrieben. Die Dortmunder agieren in diesem Kontext wohl ein bisschen feinfühliger, lassen sich davon aber nicht die Intensität absprechen. (METAL.DE 8 / 10)


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