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Wykked Wytch - Nefret


Release Info: 2004- Demolition - Full Length
Band Info: USA - 1994 - Black Metal
Bewertung: 7,5


Songs:

1. Nefret
2. Fatal Intentions
3. Eternal Lies
4. Illfate
5. Seduced By Fear
6. Many Lives
7. Trauma
8. The Soul Awaits
9. Cursed Destinly

Seit nunmehr zehn Jahren mischen Wykked Wytch im Metalzirkus mit und haben mit „Nefret“ auch schon ihr drittes Album am Start. Wenn man dann im Promozettel auch noch liest, dass die Band mit ihrer neuen Scheibe in neue Dimensionen vorstoßen und die Grenzen des extremen Metal neu definieren, dann darf man wohl einen groben Klotz an hervorragender Musik erwarten. Doch die Hoffnungen auf einen neuen Überflieger muss man schnellstmöglich ad acta legen. Dass es sich hier bei Ipek um eine Frau handelt, ist inzwischen auch im extremen Metalsektor ja keine Ausnahme mehr und damit können die Amerikaner auch keine Pluspunkte sammeln. Im Vergleich zu den Damen von Arch Enemy oder Enter Chaos klingt Ipek weder böse noch gut, sondern recht lasch und eher heiser. in den vereinzelten Momenten, wo sie mal klar singt, kommt auch kaum Freude auf, da nahezu jeder Ton perfekt schief getroffen wird. Die neu definierten Grenzen des extremen Metal such ich leider verzweifelt auf „Nefret“. Die langjährige Erfahrung an ihren Instrumenten glaubt man den Bandmitgliedern schon, das steht ausser Frage, doch neues, seltener gehörtes oder überhaupt interessantes vernimmt man hier nicht. Viel mehr scheint das gesamte Songgerüst von Band höherem Bekanntheitsgrades zusammengeklaut und mehr schlecht als recht zusammengeschustert zu sein. Unzählige Elemente aus Black, Thrash, Gothic, Heavy und auch ein bisschen Death Metal stehen sich hier gegenüber. Und gegenüber meint sich hier auch so wie es da steht, es passt einfach kaum zusammen, was hier runtergespielt wird. Auf Anhieb fallen mir da genügend Bands ein, bei denen das klappt (Cradle Of Filth, Stormlord, Eisregen… um nur mal ein paar zu nennen). Es gibt so viele Möglichkeiten, viele Stilelemente gut und sogar begeisternd miteinander zu verbinden, Wykked Wytch wählen hier allerdings einen Weg, der auf ein langweiliges und lieblos zusammengewürfeltes Ergebnis zusteuert. Auch wenn sie hier merklich versuchen, eine düstere Atmosphäre zu schaffen – spätestens durch den fürchterlichen Gesang der Frontfrau wird jeder gute Ansatz zerstört. Viele Highlights gibts hier – oh, Überraschung! – nicht zu vermelden. Im eröffnenden Titeltrack findet sich ein richtig geiles Riff, das wird allerdings schon nach ein paar Sekunden wieder abgewürgt. Das passiert in ähnlicher Weise desöfteren auf diesem Album (eigentlich sogar in fast jedem Lied), die wirklich guten Momente sind viel zu schnell wieder vorbei, hier dominieren belanglose und nichtssagende Passagen das Geschehen. Vollständig überzeugen kann hier kein Lied, deswegen möchte ich auch auf Anspieltipps verzichten. Mehr als gute Ansätze kann ich hier nicht finden, und das ist bei einer Vorankündigung wie hier und einer langjährigen Bandgeschichte viel zu wenig. So kann man im überfüllten Angebot keinen Blumentopf gewinnen. (METAL1 4 / 10)



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