Metal aus Slowenien findet in meiner Sammlung kaum statt, spontan kommen mir nur die Hellcats in den Sinn. Die Band aus Ljubljana hat sich 2016 gegründet und hat mit einer EP 2019 zum ersten Mal auf sich aufmerksam gemacht. Die Pandemie hat dann für eine längere Pause gesorgt, aber nun ist es Zeit für den nächsten Schritt, in Form des ersten Album, welches bei Dying Victims erscheint.
Die Band hat sich epischem und kauzigen Metal auf die Fahne geschrieben. Jede Menge Maiden und Saxon, aber auch Manilla Road oder Smoulder Fans dürfen hellhörig werden. Der Opener «Imperial Madness» besticht durch starke Gitarrenarbeit und abwechslungsreichem Songwriting. Die Stimme von Jakob Rejec verfügt über eine gewisse Theatralik und besitzt definitiv Wiedererkennungswert. Auch «Exhausted Earth» überzeugt gleich beim ersten Durchgang. Der Song startet ruhig und erinnert an die 70er Jahre (Rainbow!) bevor in der Hälfte wie aus dem Nichts Gitarre und Drums übernehmen. Doch es gibt auch Schatten: Das Instrumental «Recurrent Universe» ist mit fünf Minuten zu lang und langweilt und auch «Force Of Nature» ist eher unspektakulär ausgefallen.
Challenger sind ganz klar eine «Keep It True» Band und beweisen auf
ihrem Debut über welches Potential man verfügt. Noch ist etwas Luft nach Oben,
aber «Force Of Nature» ist ein respektables Werk geworden. Die Produktion ist
Dying Victims üblich, sehr nach alter Schule gemacht worden, allerdings habe
ich schon wesentlich Schlimmeres gehört, ja der Sound passt zur Band.
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