Ein perfektes Package und ein ausverkauftes
Haus. Das Z7 wurde an diesem Sonntag zu einer veritablen Partyhütte. Es ist ja
eh ein Triumphzug den Feuerschwanz momentan erleben. Seit dem 2018er Album «Methämmer»
schwebt die Band von Knaller zu Knaller und es dürfte nur noch eine Frage der
Zeit sein, bis man in grössere Hallen zügeln muss. Früh eingetroffen, viel mir
zuerst der grössere Fotograben auf und gleich wurde ich eingewiesen, dass man
erst nach dem zweiten Song hinein kann, da es sonst heiss werden würde. Doch
vor dem Headliner standen noch zwei Klasse Bands auf dem Programm.
Dominum
Ende
Dezember letzten Jahres traten Dr. Dead und seine Metalzombies bereits als Support
der Apokalyptischen Reiter hier im Z7 auf. Dieser Auftritt machte mich sofort
zum Fan, zumal das kurz darauf erscheinende Debütalbum ein absoluter Kracher
war. Heute war das nicht viel anders, denn Dominum überzeugten vom ersten Ton
an. Hymnen wie «Danger Danger», «Frankenstein» oder «We All Taste The Same»
fanden beim Publikum jedenfalls sofort Anklang und sorgte für mehr als nur
Höflichkeitsapplaus. Als Überraschung präsentierte man ausserdem den Scorpions
Klassiker «Rock You Like A Hurricane» und die erste Single des kommenden neuen
Albums «The Dead Don’t Die». Letzteres wurde übrigens mit Ben Metzner von
Feuerschwanz eingesungen und es wäre ja auf der Hand gelegen, dass dieser hier
auch auftreten würde, leider war dies nicht der Fall. Trotzdem war das ein
geiler Auftakt und Dominum dürften noch für Furore sorgen.
Setlist:
«Immortalis Dominum» - «Danger Danger» - «Half Alive» - «Frankenstein» - «The
Dead Don’t Die» - «Rock You Like A Hurricane» - «We All Taste The Same» - «Patient
Zero»
Orden Ogan
Im
Gegensatz zu Dominum sind Orden Ogan schon alte Hasen und veröffentlichen seit
nunmehr über 20 Jahren immer wieder starke Alben, auch das dieses Jahr erschienene
«The Order Of Fear» macht da keine Ausnahme. Das bandeigene Maskottchen Alister
Vale betrat als erstes die Bühne, bevor die Band mit dem Klassiker «F.E.V.E.R.»
aber sowas von fulminant in das zehn Songs starke Set startete. Bei
mittlerweile neun Alben ist es aber auch klar, dass man auch viele Songs nicht
berücksichtigen konnte. So hätte ich gerne noch ein, zwei Songs von den alten
Werken gewünscht. Sänger Seeb versuchte das Publikum bei «The Order Of Fear» aus
der Reserve zu locken: «Wenn ich The Order Of sage, schreit ihr Fear», so der Plan.
Die Resonanz war nicht ganz nach dem Gusto des Bandgründers und so musste eine
Alternative her: «Okay wir versuchen es mit Beer statt Fear!». Sofort stieg der
Dezibel Messer auf über 100 und sorgte für ein breites Grinsen auf der Bühne.
Insgesamt ein bärenstarker Auftritt und die Messlatte wurde schon einmal hoch
gelegt, zumal der Sound keinerlei Wünsche offen liess.
Setlist:
«F.E.V.E.R.» - «Conquest» -«Come With Ne To The Other Side» - «Forlorn And
Forsaken» - «Moon Fire» - «Heart Of The Android» - «The Order Of Fear» - «Gunman»
- «Let The Fire Rain» - «The Things We Believe In»
Feuerschwanz
Ein
grosser Vorhang verhüllte die Bühne und als er fiel, starteten Feuerschwanz mit
«SGFRD Dragonslayer» wie gewohnt mit Vollgas. Dazu gab es mächtig Feuer zu sehen
und eine Band die vor Spielfreude nur so strotzte. Dazu kam eine Stimmung die
seinesgleichen sucht und phasenweise so laut war, dass man über 110 Dezibel
erreichte. Die Setlist liess nun aber gar keine Wünsche offen. «Untot Im
Drachenboot», «Metfest», «Highlander» oder «Die Hörner Hoch» sorgten für eine
ausgelassene Stimmung im Saal und natürlich gab es auch wieder die Wall Of
Death bei «Schubsetanz». Mein persönliches Highlight war aber «Uruk Hai» der
mit der Rede von Saruman eingeläutet wurde: «Heute Nacht wird das Land befleckt
mit dem Blute Rohans. Auf nach Helms Klamm!». Hühnerhaut pur. Doch auch in
Sachen Showeffekte liessen sich der Hauptmann und Co. nicht lumpen und so feuerten
die beiden Miezen Myu und Musch-Musch zum Beispiel Feuerkanonen ab oder
trommelten mit Feurfackeln auf brennende Fässer. So jetzt muss aber auch mal
etwas Negatives raus, denn das unsägliche «Dragostea Din Tei» hätte man sich
nun wirklich sparen können, schon das O-Zone Original verursacht bei mir
Magenkrämpfe. Mit den Zugaben «Warriors Of The World United», «Rohirrim» und «Das
Elfte Gebot» liessen Feuerschwanz diesen Fauxpas aber schnell vergessen. Tja,
was soll man zu diesem Auftritt nur sagen, ausser dass ich mich vor der Leistung
aller drei Bands nur verbeugen kann! Ein fantastischer, kurzweiliger Sonntagabend,
der nur lauter zufriedene Gesichter zurückliess.
Setlist:
«SGFRD Dragonslayer» - «Memento Mori» - «Untot im Drachenboot» - «Metfest» - «Bastard
Von Asgard» - «Valhalla Calling» - «Ultima Nocte» - «Schubsetanz» - «Kampfzwerg»
- «Berzerkermode» - «Valkyren» - «Highlander» - «Uruk Hai» - «Dragostea Din Tei»
- «Die Hörner Hoch» - «Warriors Of The World United» - «Rohirrim» - «Das Elfte
Gebot»
Dominum
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