Alphabet

Fer De Lance - Fires On The Mountainside



Release Info: 2025 - Cruz Del Sur - Full Length
Band Info: USA - 2019 - Heavy Metal
Bewertung: 9


Songs:

1. Fires On The Mountainside
2. Ravens Fly (Dreams Of Daidalos)
3. Death Thrives (Where Walls Divide)
4. Fire & Gold
5. The Feast Of Echoes
6. Children Of The Sky And Sea
7. Tempest Stele

Nach drei Jahren meldet sich eine große Hoffnung des Epic Metal zurück. Als hätten sie die düsteren Zeiten erahnt, entführen uns FER DE LANCE nach ihrem buchstäblich fabelhaften Debüt “The Hyperborean” erneut in eine entfernte, magische Welt zwischen stygischen Dschungeln, Asa Bay, Blashyrkh und dem Westgotenland. Die auf Quartettgröße geschrumpfte Band aus Chicago setzt mit “Fires On The Mountainside” genau da an, wo “The Hyperborean” aufhörte – ein zweites Album, wie man es sich wünscht. Heroische Melodien, stampfende ‘Drums Of Doom’, eine erhabene und kräftige Stimme – zum Glück haben FER DE LANCE an der Grundformel nichts geändert. Wichtigste Neuerung ist die wuchtige Produktion, die es vermag, vor dem inneren Auge unendliche verzauberte Landschaften entstehen zu lassen. Zudem haben die Herren ihr Songwriting nochmals verbessert: die großen, hymnischen Momente sind geschickter platziert und die überlangen Songs bieten mehr Details, die man auch nach dem uffzigsten Durchlauf noch entdecken kann. Als Sahnehäubchen seien die starken Gitarrensoli genannt, die die bereits existierenden Blackmore-/Uli-Roth-Einflüsse inzwischen stärker betonen. Junge, dieser Strat-Twang! Dabei gelingt es FER DE LANCE, über die gesamten 49 Minuten abwechslungsreich und spannend zu bleiben. Wie in einem guten Fantasy-Schmöker werden Klischees und Traditionen liebevoll zitiert. Eine eigene Handschrift ist dennoch deutlich erkennbar. Mehr noch: Mit ihren deutlichen, niemals aufdringlichen Verneigungen vor folkig-epischem Black Metal der Neunziger sind FER DE LANCE in ihrem Bereich einer der originellsten Bands der Stunde. So setzen Songs wie der großartige Titelsong, “Death Thrives (Where Walls Divide)” oder “Children Of The Sky And Sea” Maßstäbe im Epic Metal und werden ohne Zweifel in zehn Jahren als Klassiker gelten. Selbst wenn die ersten vier Takte von “Ravens Fly (Dreams Of Daidalos)” eine grässliche “Abentuerland”-Assoziation hervorrufen. Hört es euch an – beide beginnen sogar auf dem gleichen Ton! FER DE LANCE geben sich nicht die geringste Blöße und haben “The Hyperborean” mit “Fires On The Mountainside” einen absolut ebenbürtigen Nachfolger zur Seite gestellt. Einzig das Gefühl, dass Sänger MP noch nicht die Spitze seiner Performance erreicht hat und vergleichbaren Kollegen wie Jake Rogers (VISIGOTH) oder Jason Tarpey (ETERNAL CHAMPION) nicht ganz das Wasser reichen kann, hindert den Schritt zur nächsthöheren Note. Das ändert nichts daran, dass alle mit Schwerter- und Burgen-Fetisch hier blind zugreifen können. (METAL.DE 8 / 10)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Popular Posts