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Battle Beast - Steelbound



Release Info: 2025 - Nuclear Blast - Full Length
Band Info: Finnland - 2011 - Power Metal
Bewertung: 3,5   


Songs:

1. The Burning Within
2. Here We Are
3. Steelbound
4. Twilight Cabaret
5. Last Goodbye
6. The Long Road
7. Blood Of Heroes
8. Angel Of Midnight
9. Riders Of The Storm
10. Watch The Sky Fall

Meine Erwartungen waren hoch an das neue Album von Battle Beast. Der Titel «Steelbound» liess mich - in Erinnerung an das Debüt «Steel» - glauben, dass sich die Finnen wieder auf alte Glanztaten besinnen würden. Stattdessen sitze ich nun da und denke unweigerlich an eine Zeile des unsäglichen Barbie Songs: «Life is Plastic, it’s fantastic». Jedenfalls meinte meine bessere Hälfte beim Vorspielen von zwei, drei Songs ungläubig: «Das soll Battle Beast sein? Klingt ja fast wie Modern Talking».  Vielleicht sollte ich hier explizit erwähnen, dass ich die Band mag und schon mehrere Male live erleben durfte. Erste Risse in dieser Beziehung gab es erst, als die Band meinte man müsse plötzlich 50 Kröten für ein Shirt verlangen, aber auch das letzte Album «Circus Of Doom» enttäuschte mich eher und war nicht annähernd so stark, wie all seine Vorgänger. 

Doch jetzt also «Steelbound», das muss doch wieder knallen. Zwar ist der Opener «The Burning Within» auch wieder etwas gar überproduziert , aber der lässt doch ordentlich Dampf ab. Doch was danach folgt, ist leider kaum in Worte zu fassen. Zwar rettet die Ausnahmesängerin Noora die Songs vor dem absoluten Absturz und auch die ultraeingängigen, poppigen Melodien von «Here We Are» oder «Steelbound» werden viele Fans entzücken, aber mit Verlaub: Das hat mit Metal auch nicht annähernd etwas zu tun. Stattdessen setzt man auf einen Schlagzeugsound, der eher nach Discobeats und Drumcomputer schreit, die (zwei!) Gitarren sind kaum präsent, dafür wird alles durch das Keyboard zugepflastert. Da klingen sogar Freedom Call im direkten Vergleich verdammt ‘evil’. Ihr glaubt mir nicht? Dann hört euch «Twilight Cabaret» an! 

Battle Beast werden eventuell neue Käuferschichten (wieso denke ich nun an den ZDF Fernsehgarten?) dazugewinnen, aber wohl viele Metal Fans verlieren. Mit dieser Disco Scheibe haben Battle Beast die Arschbombe 2025 abgeliefert. Grauenhaft und hochgradig enttäuschend gleichzeitig. Die wenigen Punkte verdanken die Finnen ihrer grandiosen Sängerin und dem Fakt, dass mit dem Opener und «Last Goodbye» wenigstens zwei einigermassen hörbare Tracks dabei sind.

 

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