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Xxaron - The Legacy



Release Info: 1985 -  No Remorse - Full Length
Band Info: Deutschland - 1984 - Heavy Metal
Bewertung: 7,5      


Songs:

1. The Legacy
2. Straight From Hell
3. Nomed Rules Again
4. Born By The Sin
5. Son Of Light
6. The Key
7. Dance On Fire
8. Dust And Diamonds
9. Lost In The Dark
10. Black Magic Mystery

Zwar besaß England 1985 tatsächlich mehr Artillerie als der deutsche Heavy-Metal-Panzer, doch man kann argumentieren, dass das Mutterland Bands von größerer Vielseitigkeit und Diversität hervorgebracht hat. Erklären Sie das bitte. Nun, mit den von Tyrant und Backwater destillierten, alkoholgeschwängerten Rezepten, der von Living Death und Warrant angetriebenen Speed-Sucht, dem traditionellen Rock-Fundament von Tyran’ Pace und Sinner, dem von Iron Angel und den Teutonic Three entfesselten Thrash-Chaos und den von Helloween und (später) Mephisto hochgehaltenen progressiven Power-Metal-Träumen war der deutsche Metal ein potenzieller Fünf-Front-Blitzkrieg, der kaum einzuschüchtern war.

Xxaron, eine eher unbekannte Band, deren Name von einem der eher unbekannten Buchstaben des Alphabets stammt, gehört zum soliden Kern des Metal und schreibt traditionellen Metal, der die Entschlossenheit der Soldaten Bullet, Underdog, Stormwitch und eines ganzen Trupps anderer bestärkt, die sich bereits wie Zecken in das Schlachtfeld eingegraben haben. Doch anders als eine Band wie Running Wild, die eine konventionelle Metal-Geschichte aus dem Ärmel schütteln und dann mit rasanter Speed-Metal-Wut nachlegen können, scheint dieses Fünf-Mann-Duo fast zufrieden damit zu sein, sich in Hazzards Schützengraben zu verstecken, wo die Dinge weniger ambitioniert und konservativer sind als bei den meisten anderen.

Ihr einziges Album, „The Legacy “, ist größtenteils durchschnittlich, wird aber gelegentlich durch ordentliches Spiel aufgewertet (wie etwa das elektrisch-akustische Intro von „Son of Light“ und „Born by the Sin“), was man bei diesem typischen Stil auch erwarten kann. Während die erste Seite nicht gerade mit Glanz und Glamour aufwartet (abgesehen vielleicht vom synthetischen Intro „The Legacy“), beleben „The Key“ und „Lost in the Dark“ die zweite Seite mit mehr Energie als drei Viertel der LP zusammen, und „Dance on Fire“ hat sogar Momente, die seinem Titel nahekommen. Nur diese erwachte zweite Seite hätte mir Hoffnung auf ein Nachfolgealbum von Xxaron machen können, falls es jemals eines gegeben hätte. Andrea Kwiatkowskis Stimme klingt manchmal leicht verwaschen und etwas verwaschen („Straight From Hell“, „Nomed Rules Again“), wenn sie nicht gerade eine klare Botschaft wie das gemächlich dahinplätschernde „Black Magic Mystery“ vermittelt.

Wäre Deutschland wie vor 1983 nur mit ein oder zwei Metal-Stilen aufgetreten, hätten Xxaron und ihr einmaliges Projekt womöglich ähnlich wie Gravestone und Faithful Breath in der hart umkämpften Szene bestehen können. Doch sofern diese Platte nicht eine der ersten ihrer Art war, bleibt Mittelmaß Mittelmaß, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese Jungs in der deutschen Szene jemals eine bedeutende Rolle spielen würden. (METAL ARCHIVES)




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