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Böhse Onkelz - Wir Ham'n Noch Lange Nicht Genug




Release Info: 1991 - Bellaphon - Full Length
Band Info: Deutschland - 1980 - Deutschrock
Bewertung: 9,5


Songs:

1. Wir Ham'n Noch Lange Nicht Genug
2. Eine Dieser Nächte
3. Das Ist Mein Leben
4. Nur Die Besten Sterben Jung
5. Ganz Egal
6. Zieh' Mit Den Wölfen
7. Zeig Mir Den Weg
8. Das Erste Blut
9. Wieder Mal 'Nen Tag Verschenkt
10. Ach, Sie Suchen Streit
11. 3'52
12. Wir Sind Immer Für Euch Da
13. Wir Sind Nicht Allein
14. Lt. Stoned

"Waisenknaben sind wir bestimmt nicht, und wir sind uns bewußt, Dinge gesagt und getan zu haben, die starke Kontroversen hervorgerufen haben. Darunter auch Äußerungen, die wir so nicht mehr nachvollziehen können. Die Reaktion der Medien steht aber in keinem Verhältnis zu dem, was wirklich war. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt als faschistische Band gefühlt, obwohl uns dies bis heute unterstellt wird." Zitat aus der Textbeilage des neuen Albums der Böhsen Onkelz, die bislang als Nazi-Skinhead-Band galten. Daß dies heute keinesfalls (mehr?) den Tatsachen entspricht, wird von den Onkelz im nächsten Rock Hard dargelegt. Einstweilen sollte "Wir ham' noch lange nicht genug!" möglichst unvoreingenommen angehört werden, denn es lohnt sich. Musikalisch vielfältig wie wohl noch nie, zeigt sich das Frankfurter Quartett ausgereift, ideenreich und handwerklich äußerst versiert. Zehn starke Songs (auf CD vier mehr, darunter zwei wirklich hörenswerte Instrumental-Titel) voller Emotion, melodiebewußt und erstklassig hard'n'heavy, textlich eigentlich unkontrovers (vom Deflorationslied 'Das erste Blut' vielleicht mal abgesehen), sauber produziert und mitunter genial arrangiert (beispielsweise das balladeske 'Wieder mal 'nen Tag verschenkt') - da kann man nichts dran mäkeln. Stilistisch oft Motörhead (Gesang) meets Rose Tattoo meets AC/DC (der Anfang von 'Zeig' mir den Weg' hat durchaus was von 'Live Wire'), aber auch mal wie eine Kreuzung aus Hendrix und Uriah Heep bei dem psychedelischen Instrumental 'Lt. Stoned', ein völlig bekifftes Teil, langweilig wird's einem bei diesem Album nicht. Es gibt vielmehr ständig auf die Omme und macht an, bringt treibende Riffs, bluesige Soli und dreckige Hammond-Sounds ('Ach, sie suchen Streit'). Tadellos gut. Acht fette Punkte. (ROCK HARD 8 / 10)
Böhse Onkelz - Photo



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