Bewertung: 8,5
1. Thrown To The Wolves
2. 5 Steps Of Freedom
3. Thicker Than Blood
4. The Devil Incarnate
5. Famine
6. Spirit
7. No
8. Prophecy
9. Land Of Blood
10. Never Me
11. Word To The Wise
Manchmal ist es schon seltsam: Da gniedeln sich Exodus bei ihren Reunionshows vor allem mit diversen neuen Songs fast in die Bedeutungslosigkeit, und das einige Zeit später folgende Comebackalbum „Tempo Of The Damned" ist ein in die Kauleiste donnerndes Thrash-Kleinod, das es ansatzweise mit den alten Klassikern aufnehmen kann. DEATH ANGEL dagegen haben in den letzten Jahren sogar on stage bewiesen, dass sie immer noch zu den energiereichsten, fittesten, positivsten und wichtigsten Bands der ganzen Szene gehören. Und das neue Album „The Art Of Dying" ist leider eine zumindest kleine Enttäuschung - wenn auch auf enorm hohem Niveau. Einen wirklich schlechten Song können Mark Osegueda & Co. gar nicht schreiben - dafür sind sie viel zu routiniert und zu gute Musiker, dafür merkt man ihnen den Spaß, den sie beim Aufnehmen der elf neuen Stücke (plus ein Intro) hatten, viel zu sehr an. Zudem ist der Einstieg mit dem tollen Triple ´Thrown To The Wolves´ (geiler Old-School-Thrash), ´5 Steps Of Freedom´ („Act III" meets Machine Head) und „Thicker Than Blood" („Kill ´Em All"-Metallica covern Motörhead) fast schon furios - genau so, wie man es erhofft und - ehrlich gesagt - erwartet hatte. Danach macht man zwar immer noch Erste-Liga-mäßig weiter, für die Champions League reichen Songs wie das zu zähe ´The Devil Incarnate´ oder die etwas vorbeirauschenden ´Famine´, ´Spirit´ und ´Never Me´ aber leider nicht. Zudem ist die Produktion von Echobrain-Knöpfchendreher Brian Dobbs für meine Ohren zu rockig ausgefallen. Das mag eher basischen und mit starken Motörhead- und Punk-Einflüssen daherkommenden Tracks wie ´No´ oder ´Land Of Blood´ zwar besser zu Gesicht stehen, mit der groß angekündigten „Rückkehr des Thrash" hat das allerdings nur wenig zu tun. „The Art Of Dying" ist ein gutes, zum Teil sehr gutes Metalalbum - erinnert aber streckenweise eher an die DEATH ANGEL-Nachfolgeband The Organization als an Über-Klassiker wie „The Ultra-Violence" oder „Act III"... (ROCK HARD 8/10)
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