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Dickinson, Bruce - Tyranny Of Souls



Release Info: 2005 - Castle - Full Length    
Band Info: England - 1989 - Heavy Metal
Bewertung: 7,5


Songs:

1. Mars Within
2. Abduction
3. Soul Intruders
4. Kill Devil Hill
5. Navigate The Seas Of The Sun
6. River Of No Return
7. Power Of The Sun
8. Devil On A Hog
9. Believil
10. Tyranny Of Souls

„Professer Quatermass, where are you?", fragt Science-Fiction-Fan Dickinson im Intro des neuen Hammeralbums „Tyranny Of Souls" - und muss feststellen, dass der schrullige Professor, der in seinen Filmen alle fünf Minuten die Welt rettet, diesmal nicht zur Stelle ist. Die Menschheit ist dazu verdammt, ihre Zukunft irgendwo in den Weiten des Universums zu finden - mit Hilfe neuer Technologien, die Bruce Dickinson schon mal musikalisch verpackt hat. Dass er dabei eher traditionell zu Werke geht und futuristische Sounds glücklicherweise hipperen Kollegen überlässt, war zu erwarten. Stilistisch liegt „Tyranny Of Souls" ziemlich genau zwischen den beiden Monumentalwerken „Accident Of Birth" und „Chemical Wedding", wobei auch alle früheren Dickinson-Alben anklingen. Harte Banger wie ´Abduction´ oder ´Soul Intruders´ wechseln sich mit atmosphärischem Stoff à la ´Kill Devil Hill´ oder ´Believil´ ab, groß angelegte Heavy-Rocker wie ´River Of No Return´ oder ´Tyranny Of Souls´ stehen leichter Kost wie ´Devil On A Hog´ oder der überragenden Halbballade ´Navigate The Seas Of The Sun´ gegenüber - und alle Songs sind Weltklasse! Was sich Gitarrist/Produzent Roy Z hier aus den Fingern schraubt (hört euch nur das Solo in ´Navigate...´ an!), ist ebenso begnadet wie Bruce´ atemberaubende Gesangsleistung, die den etwas uninspirierten Eindruck, den das letzte Maiden-Album „Dance Of Death" hinterließ, schnell ausmerzt. Wenn man dann noch weiß, unter welchen Umständen „Tyranny Of Souls" eingesungen wurde (s. Kommentar von Roy), kann man sich nur noch vor Bruce verneigen. An dieser Scheibe stimmt alles: Sie ist abwechslungsreich, ohne zerfahren zu wirken; sie klingt spontan und trotzdem nicht „unfertig", und die Produktion - auch wenn ausschließlich mit Pro-Tools-Equipment gearbeitet wurde - passt perfekt zur Stimmung der einzelnen Songs. Mal klingt Bruce, als ob er dem Hörer direkt ins Ohr singt, mal muss er gegen bombastische Arrangements „ankämpfen" - aber nie klingt er auch nur ansatzweise unsouverän oder gar seelenlos. Davon abgesehen, dass er es nach „Accident Of Birth" und „Chemical Wedding" ein drittes Mal geschafft hat, seine Maiden-Kollegen zu überflügeln, ist Bruce Dickinson mit „Tyranny Of Souls" das bisherige Highlight des Jahres gelungen! (ROCK HARD 9,5 / 10)





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