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Little Caesar - American Dream

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Release Info: 2012 - Geffen - Full Length
Band Info: USA - 1987 - AOR
Bewertung: 8   


Songs:

1. Holy Roller
2. American Dream
3. Hard Rock Hell
4. Prisoner Of Love
5. In My Mirror
6. Only A Memory Away
7. The Girl's Rockin'
8. Is Your Crazy, Gettin' Lazy?
9. Own Worst Enemy
10. Drama Queen
11. Dirty Water

Was lange währt, wird gut! Nachdem das Album bereits seit Mitte Mai im digitalen Format erhältlich war, bekommt man jetzt hier endlich auch die CD-Ausgabe von "American Dream". Nennt mich altmodisch, zurückgeblieben oder archaisch, aber mir ist ein Tonträger immer noch lieber, vorallem wenn sie mit einem so tollen Cover kommen. Ich habe ganz einfach auch lieber etwas in den Händen.

Vor 3 Jahren feierten Little Caesar mit "Redemption" ein tolles Comeback, der Sound war zwar etwas voluminöser und wärmer als auf den beiden Erstlingswerken, aber "Redemption" war größtenteils so, als ob man in eine Zeitmaschine steigen würde. Mit "American Dream" knüpfen Little Caesar nun adäquat an "Redemption" an, das Album ist meiner Auffassung nach, was den Sound betrifft, nur etwas erdiger und dreckiger ausgefallen. Zudem tritt der Blues überwiegend etwas stärker in Erscheinung.

"Holy Roller" ist ein schneller, sehr rockiger Opener mit bluesigem, erdigem Riffing, bereits mit den ersten Takten zappelt der ganze Körper mit. Auf diese Geschwindigkeit beschleunigen Little Caesar auf "American Dream" jedoch nur noch mit "The Girl's Rockin'", das von einem Piano akzentuiert wird. Die Songs sind überwiegend getragener, bluesiger, lassen es aber keineswegs am lässigen Rock N'Roll-Flair mit Soul missen. Unter dem Strich bietet "Redemption" da die vielleicht besseren Einzelstücke, in seiner Gesamtheit ist "American Dream" jedoch keineswegs schlechter. Lieder wie der stampfende, aber melodische Titelsong, das schleppende "Hard Rock Hell", das straight, aber langsamer rockende "In My Mirror", das swingende "Own Worst Enemy", das entspannt-bluesig rockige "Dirty Water", das ziemlich nach ZZ Top aus den 70iger klingt, oder die einzigste Ballade "Only A Memory" wachsen sogar noch mit jedem weiteren Durchlauf. "American Dream" ist ein rundes, in sich geschlossenes, homogenes Album mit einem warmen, vollen Klang.

Was eine Band wie Little Caesar seit jeher zu etwas Besonderem gemacht hat, war die sehr gute, homogene Verknüpfung aus kernigem, bodenständigem Hard Rock mit bluesigen Einflüssen und einer einschmeichelnden, geschmeidigen Soul-Attitude. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet sicherlich auch Ron Young, dessen Vocals eine Mischung aus Rock N'Roll-und Soul-Röhre sind. Sein Gesang wirkt auch heute, 23 Jahre nach der ersten Little Caesar-Veröffentlichung, kraftvoll und charismatisch. Little Caesar mögen erdigen Old-School-Blues-/Hard-Rock spielen, "American Dream" klingt trotzdem nicht altbacken, sondern frisch und unverbraucht. Wer auf Little Caesar steht, macht mit diesem Album nichts falsch, und wer auf entspannten, aber soliden Hard Rock mit Blues und Soul steht, ist bei Little Caesar sicherlich auch gut aufgehoben. Meines Erachtens braucht die Welt solche Alben, um nicht vollends vom chemischen Mainstream-MTViva-Disco-Pseudo-Techno-HipHop verseucht zu werden. (AMAZON)






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