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Crossbones - WWIII


Release Info: 2017 - Nadir - Full Length
Band Info: Albanien - 1995 - Heavy Metal
Bewertung: 7,5   


Songs:

1. I'm God
2. Gates Of Hell
3. Gjalle
4. WTF
5. Messing With The Masses
6. Schizo
7. Rise
8. You Fool
9. That Kind Of Feeling
10. I'm God Pt. 2

Pünktlich zu seinem ersten Geburtstag fand das Album “WWIII” der albanischen Metal Band Crossbones seinen Weg zu mir. Besser spät als nie. Und der düster treibende Gitarrensound der vier Herren aus Tirana ist eh zeitlos und gut. Nach über 20 Jahren Bandgeschichte ist dies auch nicht anders zu erwarten, auch wenn Sänger Ols Ballta das einzig verbliebende Mitglied aus den Anfangstagen ist. Crossbones dürfte einer der wenigen albanischen Acts sein, die sich über die Landesgrenzen hinaus einen guten und bleibenden Ruf erarbeiten konnten und touren auch regelmäßig im mehr oder weniger benachbarten Ausland. Überhaupt scheint die Band so etwas wie ein Vorreiter für den Metal und Rock in ihrem Heimatland zu sein, denn ihr Debütalbum “Days Of Rage” aus dem Jahr 1997 war anscheinend das erste Album einer albanischen Band dieser Musikrichtung, welches auf CD veröffentlicht wurde. Zwei Dekaden später erschien dann “WWIII”. Und wenn das Gesamtwerk von Crossbones die gleiche Qualität aufweisen sollte wie diese Scheibe, habe ich gerade das Bedürfnis, meine Musiksammlung um einen Haufen albanischer CDs zu erweitern. Die zehn Stücke des Albums zeichnen sich durch eine melodische Härte aus. Ein dunkler, wuchtiger Gesamtsound ohne Schnickschnack, vom Tempo her eher gemäßigt, dafür umso intensiver in der Wirkung. Immer wieder finden sich hier Einflüsse des Thrash-Metal, ohne das sich Crossbones zu sehr auf ein einzelnes Genre beschränken. Auch ohne Thrash-Enthusiast zu sein, kann man daher durchaus Gefallen an der Musik von Crossbones finden. Wenn ich eine Schublade vergeben müsste, würde ich den Stil der Albaner wohl als Alternative Metal bezeichnen. Auch wenn die Songs überwiegend in Englisch dargeboten werden, gibt es doch ein paar mit albanischen Lyrics. Eine Sprache, die sich klanglich perfekt für die Art Metal eignet, die Crossbones spielen. Anspieltipp für einen solchen Song ist auf jeden Fall das sehr groovige “Gjalle”. Einen Überblick über die mögliche Klangfülle der Band bieten der Opener “I’m God”, welcher mit wuchtigen Gitarrenriffs zu beeindrucken weiß und zusätzlich mit einem melodischen Refrain punktet, während die Strophen eher die Betonung auf klangliche Härte legen. Absoluter Gegenpol dazu ist die abschließende Ballade “I’m God Pt.2”, welche gerade am Anfang zeigt, dass auch harmonischer Gesang der Band gut steht. Sänger Ols Ballta kann durchaus facettenreich agieren. Im weiteren Verlauf kommen dann auch noch symphonische Elemente und etwas Bombast-Sound hinzu. Für alle Fans der melodischen Härte könnten Crossbones eine Entdeckung sein. Eine Neigung zum Thrash-Metal würde vielleicht das Klangerlebnis noch erhöhen, ist aber definitiv kein Muss. Nur verspieltes Melodiengeplänkel sollte man auf keinen Fall erwarten. (HELLFIRE)



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