Bewertung: 8
1. Karhunkynsi
2. Haaska
3. Pimeä
4. Jotunheim
5. Kaiku
Nach dem Re-Release des Debüts „Suden Uni" im letzten Jahr sind die finnischen Bärentöter und Berufskampftrinker MOONSORROW zu einem brandneuen Abenteuer aufgebrochen. Episches Breitbandkino in XXL erwartet den interessierten Hörer. Die Bathory-Fanatiker zollen ihrem Vorbild mit „Varisäkeet" mehr Respekt und Tribut, als es Hunderte dahingeheuchelte Beileidsbekundungen je vermocht haben. MOONSORROW sind nun endgültig an der „Asa Bay" an Land gegangen. Ihre überlangen Songs (im Schnitt 15 Minuten und mehr) erinnern nicht nur einmal an Bathory-Epen wie „Hammerheart" und ganz besonders „Twilight Of The Gods". Die Finnen experimentieren zudem wieder mit akustischen Gitarren, Akkordeon und Flöten. Die Zeitreise in die Vergangenheit kann beginnen. Dicker Nebel schiebt sich durch karges Geäst, Raben krächzen, und fern am Waldesrand hört man die Vögel singen. Im Vergleich zu den Vorgängeralben haben die Sorvali-Brüder nebst Mannschaft ihre Stücke hörbar entrümpelt. Wieso zehn Riffs in einen Song packen, wenn es doch auch die Hälfte tut? Die Musik wirkt getragener, eingängiger, und dank der langjährigen Erfahrung gelingt es MOONSORROW, all ihre Ideen zu einem kolossalen 70-minütigen Epos zu verweben. Wer etwas genervt von der ewig lustigen Folk-Attitüde vieler Finnen-Acts ist, findet in „Varisäkeet" die rechte Medizin. Wenn der Winter einen Sinn hat, dann wegen solcher Schallplatten. (ROCK HARD 8 / 10)


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