1. 3rd Floor
2. Road Mutants
3. Why You Do This
4. Bored
5. Devil's Metal
6. Confused
7. Guilty Of Innocence
8. Open Up
9. Shores Of Sin
10. Cold Gin
11. Mind Rape
Welche Bay Area-Band besitzt das Talent, in zwei, drei Jahren ganz oben mitzuspielen? Na ja, würde hier oben jetzt nicht "DEATH ANGEL" stehen, hätte jetzt alles wahrscheinlich "Testament" oder gar "Exodus" gebrüllt. Während letztgenannte sich seit ihren Debütalben null weiterentwickelt haben, können DEATH ANGEL auf "Frolic Through The Park" durchaus eine Menge Neues vorweisen. Das Debüt-Album "The Ultra-Violence" war schon eines der geilsten Thrash-Alben, technisch stark, mit guten Ideen und einer eisenharten Produktion. Daß die extrem junge Band einiges kann, hat sie damals schon bewiesen. Aber ein Album wie "Frolic Through The Park" habe ich beim besten Willen nicht erwartet. Anstatt typische Bay Area-Riffs aneinanderzuhängen, waren die fünf Cousins kreativ, haben Funk-(!!!) und Punk/Hardcore-Einflüsse mit ihrer stahlharten Gitarrenarbeit oder den Rhythmen (Drummer Andy Galeon ist erst 15 Jahrealt!!!) vermischt. Zwar sind DEATH ANGEL etwas vom Gaspedal runtergegangen, aber an Brutalität mangelt es keinem der zehn Songs. Das mag jetzt etwas unglaubwürdig klingen, aber obengenannte Einflüsse treten zwar hier und da recht deutlich ans Tageslicht, sind aber nie auptbestandteil eines Songs. Wundert euch also nicht, wenn eine funky Gitarre im Hintergrund plötzlich stahlharten Thrash-Riffs Platz machen muß (z.B. 'Bored' - coole Nummer, einfach genial!). 'Open Up' (your mind) ist das DEATH ANGEL-Statement dazu, ein Beweis für die musikalische Weitsichtigkeit und Offenheit des Quintetts. Ach, wären doch alle Bands so... Nicht minder intelligent ist der Großteil der acht anderen Songs, welche zum Teil phantastische Ideen enthalten und spieltechnisch allesamt auf einem sehr hohen Standard stehen. Sänger Mark Osegueda hat sich gegenüber dem Debüt noch wahnsinnig steigern können und verfügt jetzt über eine ausdrucksstarke, variable Stimme - in diesem Musikbereich nun wirklich nicht an der Tagesordnung. Diese LP ist lles andere als an Abwechslung arm. Bedenkt man das Alter der übrigen Mitglieder (außer Drummer Andy sind die anderen vier auch erst 19 oder 20 Jahre alt), kann die Frage nach den größten Bay Area-Talenten nur mit "DEATH ANGEL" beantwortet werden. (ROCK HARD 9 / 10)
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