1. We Burn
2. Metal In The Night
3. Shadow Rising
4. Demon Fire
5. Ragnarök
6. Men At Arms
7. Eye Of The Storm
8. Into The Storm
9. Rune Of The Dead
10. Ode To War
Steel meets Steel, Storm meets Storm! Nachdem MANOWAR zuletzt etwas schwächelten und wesentlich mehr Schlagzeilen durch Konzertabsagen und andere Skandale produzierten als durch hochgejubelte Veröffentlichungen, wird es allmählich Zeit, über eine Thronfolge um den Titel "Kings of Metal" zu sprechen. Anwärter gäbe es ja einige - und mit STORMBURNER betritt dieser Tage ein völlig neuer Kandidat das Schlachtfeld. Ausgerüstet mit einem Vertrag von Pure Steel Records, einem Artwork von Ken Kelly (der neben diversen MANOWAR-Artworks auch für KISS' "Destroyer" und RAINBOWs "Rising" den Zeichenstift schwang), sowie zehn frisch geschmiedeten Stahlklingen wollen die fünf Schweden von Beginn an ihr Vorhaben umsetzen, keine Gefangenen zu machen.
Auf das ohnehin überflüssige Intro wird gepfiffen, stattdessen galoppieren die fünf Schweden auf ihren frisch gesattelten Gäulen direkt los. Begleitet von einem Urschrei des Sängers Mike Stark geht es in ein 48-minütiges Schlachtepos, das von Blut, Ehre und sich in den Armen liegenden Männern erzählt. Wahrer Metal für echte Kerle halt. So wie das früher MANOWAR gerne gemacht haben, bevor sie sich in ihrer eigenen Großartigkeit verlaufen haben und seither nichtmal mehr eine Karikatur ihrer selbst sind.
Doch genug davon, STORMBURNER gehen ohnehin ihren eigenen Weg. Mit einer ausgewogenen Mischung aus epischen Hymnen und rasanten Metalgranaten packt die Band ihre Zuhörer und zieht sie in ihren Bann. Obwohl die Songs auch technisch durchaus ausgefeilt sind, verzichtet man weitgehend auf unnötiges Klimbim. Der Bombast reduziert sich weitgehend auf die mehrstimmigen Chöre, die soetwas wie das Markenzeichen der Band sein dürften. An dieser Stelle bitten wir nochmals Mike Stark vor den Vorhang. Was der junge Mann hier abliefert ist wahrlich großes Kino! Spitze Screams, klarer Gesang, episches Geflüster - und das alles weit abseits der Nervensägen-Marke, an welcher viele ähnlich gelagerten Sänger der Neuzeit erbärmlich scheitern. Chapeau!
Die Überraschung des Album ist allerdings, dass die Songs mit fortlaufender Spieldauer Stück für Stück immer besser werden. Wir alle kennen ja die Schmähs, mit denen große und kleine Bands die ersten fünf Songs mit Killern besetzen und dann nur mehr Füllmaterial nachschieben, damit das Album voll wird. Nicht so bei "Shadow Rising": "Rune Of The Dead" ist mein persönlicher Höhepunkt. Dafür würde eingangs erwähnte Kings-Of-Metal-Band vermutlich einen Mord in Betracht ziehen. Und dann kommt ja erst noch "Ode To War"!
Wo sind nun die Schatten, die so ein hell leuchtender, gerade frisch aufgegangener Stern zwangsläufig werfen muss? Ich persönlich hätte mir einen etwas fetteren Klang gewünscht. Speziell bei den Drums ist klangtechnisch noch Luft nach oben. Das Songwriting selbst ist, obwohl generell wirklich schon sehr hochklassig, noch nicht außergewönlich. Auch hier traue ich den Jungs noch eine Steigerung zu. Insgesamt gibts also nicht viel zu raunzen. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt darauf, irgendwann wieder von STORMBURNER zu hören. (STORMBRINGER 4 / 5)
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