Songs:
1. Crimson II
Dan Swanö hat´s also tatsächlich noch einmal getan. Nachdem das letzte EDGE OF SANITY-Line-up sang- und klanglos auseinandergebrochen war, hat sich das Mastermind noch mal aufgerafft und eine neue EDGE OF SANITY-Scheibe komponiert und eingespielt. Wobei er das Growlen zum Großteil den Kollegen Roger Johansson (Paganizer) und Jonas Granvik (Without Grief) überließ. Allerdings quält er entgegen anderslautenden Vorankündigungen bei einigen Parts auch selbst den tiefen Teil seiner Stimmbänder und sorgt selbstverständlich auch für die cleanen Gesangsparts. Für die Gitarrenarbeit holte sich Swanö mit Mike Wead (Mercyful Fate) und Simon Johansson (Memory Garden) zwei exzellente Fachleute ins Studio, Drums und Keyboards übernahm er selbst.
Nun deutet der Albumtitel allerdings bereits an, dass man hier mitnichten essentiellen Schweden-Death in Reinkultur erwarten kann, den Swanö und seine Leute zu Unorthodox- oder The Spectral Sorrows-Zeiten zelebrierten. Dies ist tatsächlich der legitime Nachfolger zum verschachtelten Crimson-Album aus dem Jahre 1996. Wieder haben wir es mit einem 43minütigen Gesamtkunstwerk zu tun, das höchst anspruchsvolle und perfekt arrangierte Mucke bietet. Auf der einen Seite gibt es natürlich immer noch zahlreiche flotte Death-Metal-Elemente, die an die Frühphase dieser Band erinnern. Dagegen stehen viele ruhige, atmosphärische Passagen, bei denen man Swanös Vorliebe für alte Marillion-Klänge heraushört. Als Bindeglied zwischen diesen beiden Extremen dienen schwermütige Bombast-Metal-Elemente, die Reminiszenzen an Savatage oder Queensryche aufblitzen lassen. Ein absolut erstklassiges Werk ist Crimson II geworden, das sicherlich nicht gleich bei den ersten Durchläufen zündet, dafür aber eine Langzeitwirkung hat. Schade nur, dass wir dieses geniale Stück Musik niemals live hören dürfen... (ROCK HARD 9 / 10)
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