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Bloodhunter - Bloodhunter



Release Info: 2014 - Suspiria - Full Length
Band Info: Spanien - 2008 - Death Metal
Bewertung: 7,5


Songs:

1. The First Insurrection
2. The Bloody Throne
3. Ancestors Ov All Gods
4. Dying Sun
5. Ezequiel 25,17
6. Come To Me Sorrow
7. Embrace The Dark Light
8. Ages Of Darkness
9. Saints Of Sand
10. Bring Me Horror
11. Bloodhunter

Der Name BLOODHUNTER wird in Deutschland wahrscheinlich nur wenigen Metalfans etwas sagen. Dafür werden wahrscheinlich einige Frontfrau Diva Satanica durch ihre Aktivitäten in den sozialen Medien oder ihre kürzliche Akquisition als neue Sängerin der brasilianischen Thrasherinnen NERVOSA kennen. Doch die Truppe aus Galizien nur auf ihre Fronterin zu reduzieren, wäre ein großer Fehler, immerhin haben die Spanier mit "The End Of Faith" ein durchaus starkes Album veröffentlicht, das zwar noch etwas zu sehr im Fahrwasser von Vorbildern wie ARCH ENEMY segelte, dennoch einige bärenstarke Songs in petto hatte. In dieser Rezension geht es allerdings um das selbstbetitelte Debütalbum, das dieser Tage einen erneuten Release erfährt und hierfür um die Live-EP "Live In Madrid" erweitert wurde. Vorerst erscheint das Package dabei nur digital, bevor am 4. September auch eine CD-Version folgen wird.

Wie immer stellt sich angesichts einer erneuten Veröffentlichung natürlich die Frage, ob die Metalwelt selbige überhaupt braucht. Im Falle von "Bloodhunter" kann das durchaus bejaht werden, denn der Erstling der Spanier ist seit einigen Jahren vergriffen. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum der Fünfer auf eine Aufbesserung in Sachen Sound verzichtete und lediglich eine neues Coverartwork spendiert, um den Re-Release vom Original abzuheben. Musikalisch präsentieren die elf Nummern dabei eine Band, die sich im Gegensatz zu "The End Of Faith" noch in der Orientierungsphase befindet. Angesiedelt irgendwo zwischen ARCH ENEMY, CARCASS und melodischem Thrash-Metal gehen dem Erstling über weite Strecken noch die starken Hooklines ab, die den Nachfolger über Genre-Mittelmaß hinausheben sollten. Dennoch gibt es auch hier bereits einige Glanzlichter zu vermelden. So könnte sich 'Dying Sun' auch wunderbar im ARCH ENEMY-Frühwerk behaupten (insbesondere die feinen Gitarrenmelodien strotzen nur so vor Michael-Amott-Referenzen), während 'Ages Of Darkness' mit einem überdeutlichen Hang hin zum Black Metal an BEHEMOTH denken lässt. Dazwischen finden sich aber leider auch viele eher belanglose Tracks, die schlussendlich ein ordentliches Debüt von einem wirklichen Überraschungserfolg unterscheiden.

Doch all das hier Gesagte werden Fans der Spanier wahrscheinlich bereits längst wissen. Für sie dürfte daher die beiliegende Bonus-EP "Live In Madrid" der interessanteste Teil dieser Neuauflage sein. Der sechs Songs umfassende Live-Mitschnitt bietet dabei einen guten Querschnitt durch beide bisherigen Langspieler, wobei inbesondere das bereits erwähnte 'Dying Sun' auch in der Live-Version restlos überzeugen kann. Neben der guten Songauswahl heimst aber vor allem der Sound der EP die meisten Pluspunkte ein, denn insbesondere bei eher "kleinen" Bands ist man bei solchen Konzertaufnahmen eher ein dünnes Klangbild gewöhnt. Nicht so hier: Die Gitarren drücken ordentlich, während Bass und Schlagzeug wunderbar klar aus den Boxen dröhnen. Einzig beim Gesang vermute ich ein wenig Nachbesserung im Studio, denn die Growls von Fronterin Diva Satanica klingen mir doch etwas zu sauber, um auf der Bühne mitgeschnitten worden zu sein. Gerade bei einer Aufnahme in einem so kleinen Club, wo alle Instrumente in sämtlichen Mikrofonen zu hören sind, ist ein wenig Nachbearbeitung aber selten zu vermeiden. (POWERMETAL)





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