1. In Exordium
2. Overture
3. The Land Of Xia
4. Zera's Shadow
5. Some Day Soon
6. Destiny
7. Across The Seas
8. Arrival
9. A Hooded Traveller
10. Fowlen's Revenge
11. The Zeramin Game
12. Finale
Billy Jeffs (Guitar, Drums), ehemaliges Mitglied der Band NIGHTMARE WORLD, hat 2017 beschlossen, sich dem Epic Symphonic Power Metal zu widmen, seiner neu erwachten Leidenschaft. Drei Jahre später präsentiert er mit seiner neuen Band MEMORIES OF OLD das Konzeptalbum "The Zeramin Game".
Schnell konnte er Anthony Thompson, Keyboarder seiner ehemaligen Band, dazu bewegen, sich mit ihm zusammenzutun und außerdem hat er noch das Interesse von Tommy Johansson geweckt, der ihm spontan anbot, als Sänger mitzuwirken. Falls jetzt der eine oder andere fragend die Augenbrauen hochzieht: Ja, es ist der Gitarrenmann von SABATON und ja, ebenfalls zugehörig zu MAJESTICA. Und noch ein drittes "Ja": Ja, auch auf diesem Album beweist er erneut, dass er ein toller Sänger ist. Bandleader Billy Jeffs ist für die gesamte Musik sowie das textliche Konzept verantwortlich, Keyboarder Anthony Thompson darf außerdem bei gelegentlichen Growlings zuschlagen.
"The Zeramin Game" ist wie ein musikalisches Bühnenwerk aufgebaut und könnte vielleicht auch irgendwann so zur Aufführung kommen. Es beginnt mit 'In Exordium' einer kurzen, gesprochenen Einleitung, untermalt von dramatischer Musik - "This is the story of the Zeramin Game!", gefolgt von einer instrumentalen 'Overture', die schon einen kleinen Einblick in das gewährt, was uns musikalisch erwartet: epischer, symphonischer Powermetal. In 'The Land of Xia', das ebenfalls mit einem gut einminütigen instrumentalen "Opener" aufwartet und ebenfalla zwischendurch eine instrumentale Phase hat, in der auch der Sprecher wieder zum Einsatz kommt, führt uns Tommy eindrucksvoll vor, wozu er stimmlich fähig ist. Das über achtminütige mitreißende 'Zera's Shadow', ebenfalls mit Erzählereinsatz und längeren Instrumentalteilen, liefert den ersten Ohrwurm der Platte. Beim nachfolgenden 'Some Day Soon', animiert der eingängige Refrain sofort zum Mitsingen und wer Balladen mag, kann bei 'Destiny' schon einmal das Feuerzeug zücken und feststellen, dass Tommy auch "sehr gefühlvoll" kann. Natürlich darf die herausragende Gitarrenarbeit hier und auf der ganzen Platte nicht unerwähnt bleiben ebenso wenig wie die glasklare Aufnahme. Für Gefühlsduseleien bleibt aber keine Zeit, müssen sich die Akteure doch direkt 'Across The Seas' begeben, wollen sie doch "the heroes of our time" werden und die wiedergefundenen Geheimnisse weitergeben. Auch hier wieder ein längeres instrumentales Zwischenstück, wie auch immer wieder bei 'Arrival' – langsam nähert sich die Geschichte ihrem Höhepunkt, bei 'A Hooded Traveller' wieder dramatisch vom Erzähler dargeboten. In 'Fowlen's Revenge' kommt die Saitenfraktion besonders gut zur Geltung und es zeigt sich einmal mehr, welch toller "Erzählsänger" Tommy ist. Der Höhepunkt der Geschichte ist mit dem gut vierzenminütigen Titeltrack erreicht, der eigentlich alle Elemente enthält, die "The Zeramin Game" ausmachen. Mit dem instrumentalen 'Finale' schließt sich der Vorhang und entlässt uns wieder in die Wirklichkeit.
Fazit: Fans dieses Genres dürften strahlende Augen bekommen und auf eine Aufführung in passendem Rahmen warten. Für mich wäre das ein Kino mit weinroten Plüschsesseln. Oder die Alte Oper in Frankfurt. Träumen darf man ja. (POERMETAL 9 / 10)
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