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Lady Beast - The Vulture's Amulet



Release Info: 2020 - Reaper Metal - Full Length
Band Info: USA - 2009 - Heavy Metal
Bewertung: 8


Songs:

1. Metal Machine
2. Runes Of Rust
3. The Gift
4. Sacrifice To The Unseen
5. Betrayer
6. The Champion
7. Transcend The Blade
8. The Vulture's Amulet
9. Vow Of The Valkyrie

Nachdem etliche Black-, Death- und Thrash Scheiben sich in den letzten Wochen gnadenlos durch meine Gehörgänge gesägt, gewummert und gehackt haben, war es mal wieder höchste Zeit für eine ordentliche Po(h)rtion traditioneller Heavy Metal. Ohne großes Geschiss, ohne Schnörkel, ohne Bombast, dafür aber mit einer gehörigen Schippe Speed, einer guten Portion Epicness, einer perfekt dosierten Räudigkeit und jeder Menge gradliniger eingängiger Hooklines. 

Hier kommen die Amis LADY BEAST ins Spiel. Der Pittsburgh-Fünfer um Frontröhre Deborah hat gerade ein neues Langeisen auf die metallische Hörerschaft losgelassen - Album Nummer vier, um genau zu sein. Und "The Vulture's Amulet" bietet exakt die oben aufgeführten Attribute und rockt herrlich klassisch die Hütte! 

Knattert der Einsteiger noch furztrocken und ziemlich JUDAS PRIEST-lastig aus den Boxen, so packen LADY BEAST schon bei Track Numero Zwei eine richtig geile Melodie in die Hookline nach dem schmetternden Eingangsriff, und Lady Deborah Levine kann zum ersten Mal mit ihrer herrlich kernigen und ungemein kraftvollen Stimme glänzen. Las ich da irgendwo einen Vergleich zu Doro Pesch? Leute! Völlig abwegige Behauptung! Wenn überhaupt, dann fühlt man sich das ein oder andere Mal an das Organ der wunderbaren Marta Gabriel von den polnischen Genrekollegen CRYSTAL VIPER erinnert. Zumeist entfalten die Shouts von Deborah allerdings ihren ganz eigenen Zauber. Doch zurück zu "Runes Of Rust". Die Gitarren galoppieren herrlich mitreißend durch den Song, und es ist in Bezug auf die Drums wirklich wohltuend, mal wieder Musik zu hören, in der Double Bass oder Blast Beats KEINE Rolle spielen.

In die gleiche Kerbe wie die rostigen Runen (also viel Melodie und und schön speedige Gitarren) schlagen auch "The Gift" und der grandiose Finisher "Vow Of The Valkyrie", die beide ein wenig an die verehrungswürdigen VISIGOTH erinnern. Ähnliches gilt für das absolute Album-Highlight "The Champion" - eine reichlich fünf Minuten lange Epic Metal Glanztat, die gerade zu zum Together Standing und Fists In The Air Raising einlädt, wenn nach Corona LADY BEAST hoffentlich zu einer Live-Performance ihres Longplayers einladen werden. If They Call, I Will Follow!

Bleibt noch anzumerken, dass ich schon lange nicht mehr einen so hervorragenden Instrumental-Track gehört habe, wie "Transcent The Blade"! Das Stück muß sich in keiner Weise hinter den anderen Nummern des Albums verstecken. Man fühlt sich flashbackmäßig in die 80er zurückversetzt, als es noch Gang und Gäbe war, wenigstens ein Instrumental auf einem Langeisen zu präsentieren. Ein echter Genuß zum wieder und wieder hören.

Der Sound der Scheibe ist leider zuweilen etwas dünn (kleiner Tip: Lautstärke aufdrehen hilft!), aber dafür schön erdig und natürlich. Dazu gibt es ein wundervolles, dankenswerterweise gezeichnetes Coverartwork zu bestaunen, das den musikalischen Inhalt visuell perfekt widergibt.

Mit ihrem vierten Longplayer "The Vulture's Amulet" legen LADY BEAST ein saustarkes Album vor. Lediglich "Metal Machine" und "Betrayer" können das hohe Niveau nicht ganz halten. Davon abgesehen präsentieren uns Deborah und ihre Mannen astreinen, herrlich ursprünglichen Heavy Metal mit viel Speed und hin und wieder mit einer ordentlichen Portion Epicness! Horns Up, well done! (STORMBRINGER 4 / 5)


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