Bewertung: 8
Es gelingt EMYN MUIL dennoch, stellenweise noch wuchtiger und satter zu klingen als die direkten Genrekollegen. Zumindest aber kann phasenweise mit einer gewissen Eigenständigkeit gepunktet werden – so nehme man die orientalischen Ansätze in „Heading Eastward“ oder das rockigere „In Cold Domain“ als Nachweis hierfür. Aber auch als eigenständiges Album – jenseits aller direkten SUMMONING-Vergleiche – braucht sich „Afar Angathfark“ nicht zu verstecken. Nach dem knackigen Titeltrack zur Eröffnung setzt es mit „Halls Of The Fallen“ ein hymnisches, soundtrackhaftes, zehnminütiges Abenteuer, das die Vocals von Gastsängerin Hildr Valkyrie wunderbar einsetzt. Und auch „Noldomire“ mit den hintergründig eingerufenen Lyrics an dritter Stelle des Albums und einem launigen Schunkel-Motiv geht richtig gut rein – ebenso wie das folgende, bereits erwähnte „Heading Eastward“. Die latente Gefahr, dass „Afar Angathfark“ mit zunehmender Albumlänge in den Hintergrund zu rutschen droht, ist bei einer über einstündigen Spielzeit spätestens ab der Albummitte stetig vorhanden. Gerade Titel wie „Where The Light Drowns“ meint man schon durchaus gehört zu haben (und fragt sich vielleicht wo genau, allerdings nicht von wem), „Black Shining Crown“ und „In Cold Domain“ mit seiner vordergründigen Gitarre sind zwar gefällig, aber zumindest keine neuen Album-Highlights.
„Afar Angathfark“ von EMYN MUIL ist letztlich in der Gesamtschau keinen Deut besser oder schlechter als die beiden Vorgänger. Es ist einfach noch mehr von dem wirklich guten und schmackhaften Zeug – ungefähr so, wie wenn beim leeren Kuchenbuffet nachgelegt wird. Da geht man ja auch Nachschlag holen, weil’s so gut schmeckt, ohne weiter nachzudenken. Wenn man halt grundsätzlich Kuchen mag. Daher hier die Empfehlung: Holt mehr EMYN MUIL-Mittelerde-Kuchen. (METAL.DE 7 / 10 )
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