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Niviane - The Ruthless Divine


Release Info: 2020 - Pure Steel - Full Length
Band Info: USA - 2014 -  Power Metal
Bewertung: 8

Songs:

1. League Of Shadows
2. Crown Of Thorns
3. Dreams Crash Down
4. The Ruthless Divine
5. Fires In The Sky
6. Fallen From Elysium
7. Forogtten Centuries
8. Niviane
9. Psychomanteum
10. Sinking Ships
11. Like Lions

Mit ihrem zweiten Album sind die Power Metaller aus dem Sunny State California nun beim Erzgebirge-Riesen Pure Steel Records gelandet und fühlen sich dort augenscheinlich sehr wohl. Stilistisch passen sie perfekt zum Kerngeschäft des Labels, wodurch NIVIANE mit "The Ruthless Divine" einen großen Schritt vorwärts machen dürften. Bereits mit "The Druid King" war den Jungs aus Sacramento ein Album gelungen, das von der Metalpresse weitgehend wohlwollend aufgenommen wurde. Nun legen sie noch einen drauf und präsentieren sich auf der neuen Scheibe noch ein ganz Stück gereifter und einen Kanten aggressiver.

Die Musik von NIVIANE ist wie guter Käse. Sie muß reifen. Während dem ersten Hördurchgang passierte bei mir noch herzlich wenig. Die Songs plätscherten zum einen Ohr rein, drehten ein kleines Schleifchen in meinen Gehörgängen und flossen am anderen Ende unverrichteter Dinge wieder hinaus. Doch schon beim zweiten Durchlauf krallten sich erste Hooks und Melodien fest und beim dritten hatten sie mich überzeugt, die Jungs von NIVIANE. Während ich anfangs noch Diskrepanzen zwischen dem klassischen US-Power Metal Gesang von Sänger Norman Skinner und der teilweise fast schon europäisch, wenn nicht sogar teutonisch anmutenden Melodieführung verspürte, ist es genau das, was den besonderen Reiz dieser Band ausmacht. Als klarer Dooropener entpuppt sich schon bald das mega-eingängige "Fires In The Sky", für welches auch ein Video produziert wurde.

Besonders auffallend sind die starken, eingängigen Gitarrensoli des Duos Gary Tarplee/Mark Miner, welche sich wie ein roter Faden durchs gesamte Album schlängeln, sowie die exzellente Produktion der Scheibe. Für letztere zeichnet ein gewisser Zach Ohren verantwortlich, der bereits MACHINE HEAD und ALL SHALL PERISH zum guten Sound verhalf. Das alles wäre wertlos, wenn nicht auch die Songs fantastisch wären - und Songwriting können sie, die Jungs aus California! Zwar allesamt um die Fünf-Minuten-Marke oder deutlich drüber, aber trotzdem stets am Punkt. Abwechslungsreich aber nicht konfus. Und immer wieder diese Momente, in denen sie den Hörer abholen und mittels Gitarrensolo oder Gesangsline ein Ausrufezeichen setzen. Dabei spielen NIVIANE mit Elementen aus klassischen Hard Rock oder Power Metal genauso wie mit Thrash oder Epic Metal. Und das durchaus glaubwürdig und unaufgesetzt. Schafft auch nicht jeder.

Bei allem Lob für diese junge Band muss man die Kirche dennoch im Dorf lassen. Sie konnten sich gegenüber des an sich schon starken Vorgänger steigern, aber da ist durchaus noch Luft nach oben, welche gefüllt werden muss, will man sich gegen den schier unüberschaubaren Mitbewerb durchsetzen um seine Duftmarke zu hinterlassen. Auf dem richtigen Weg sind NIVIANE aber definitiv! (STORMBRINGER 4 / 5)



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