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Sodom - Genesis XIX



Release Info: 2020 - Steamhammer-  Full Length
Band Info: Deutschland - 1981 - Thrash Metal
Bewertung: 7     


Songs:

1. Blind Superstition
2. Sodom & Gomorrah
3. Euthanasia
4. Genesis XIX
5. Nicht Mehr Mein Land
6. Glock 'n' Roll
7. The Harponeer
8. Dehumanized
9. Occult Perpetrator
10. Waldo & Pigpen
11. Indoctrination
12. Friendly Fire

Seit ihrer massiven Umbesetzung polarisieren SODOM plötzlich bei diversen Zeitgenossen, die die Band zuvor eigentlich gemocht haben. Zu Old School, zu viel dies, zu wenig jenes. Die Lösung für diesen Unfug findet man in einigen alten Rock-Hard-Reviews, wo besonders Weiterentwicklungen der Band gelobt wurden. Doch wer zum Deibel braucht von SODOM seit Ende der Achtziger irgendwelche Neuerungen? Lassen wir SODOM die AC/DC oder Motörhead des Thrash Metal sein. Man weiß, was man bekommt, vieles erinnert an Klassiker aus dem eigenen Katalog, und ein paar kleine Nachjustierungen reichen völlig. Daher sollte man bei „Genesis XIX“ auch nicht die gelegentlichen minimalen stilistischen Ausreißer hervorheben (manches erinnert an Slayer, was dann eh automatisch geil ist, und es gibt etwas mehr Blastbeats), sondern gucken, wie es der Kernkompetenz der Ruhrpott-Institution 2020 geht. Und da gibt´s nach wie vor ruppigen Proletarier-Thrash mit Riffs zum Niederknien (´Sodom And Gomorrah´, ´Genesis XIX´, das NICHT von Tom Angelrippers Hunden handelnde ´Waldo & Pigpen´), ein paar punkige Schlenker (´Indoctrination´ bedient sich sehr geschmackvoll beim ´Sonic Reducer´-Riff) und ein deutsches Stück, bei dem Tom mal wieder (auch das ist nix Neues) zeigt, dass er in der Muttersprache viele seiner besten Momente hat. Die überwiegend von der Band selbst verzapfte grandiose Produktion balanciert auf dem perfekten Grat aus Live-Rotz und transparenter Detailfreude (wunderbar „warm“ holzende Drums, zwei perfekt abgestimmte Gitarristen, und Angelrippers Bass rattert wie ein MG aus dem Vietnamkrieg). Das Spektakuläre an „Genesis XIX“ ist somit nicht irgendwelches Über-den-Tellerrand-Gegucke, sondern der schier unerschöpfliche Fundus an SODOM-typischen brillanten Ideen und die frische und unüberhörbar herzblutige Umsetzung.(ROCK HARD 8,5 / 10)


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