Ein Abend für Freunde des traditionellen
Metal stand an diesem Dienstag im Kiff auf dem Programm. Das Line Up war etwas
für Feinschmecker, kein Wunder bei Bands wie Eternal Champion und Sumerlands.
Abgerundet wurde dieses Menü von den einheimischen Sin Starlett. Metal Herz was
willst du mehr? Auch wenn der Saal nicht ausverkauft war, hatte sich doch eine
stattliche Anzahl Fans eingefunden und die Anwesenden werden ihr Kommen
definitiv nicht bereut haben.
Sin Starlett
In
Sachen Old School Metal kommt in der Schweiz keine Band an Sin Starlett ran. Live
ist die Band eine Wucht, was sie auch heute Abend bewiesen hat, auch wenn die
Setlist durchaus mutig gewählt war. Jedes Mitglied durfte sich einen Titel auswählen
und so fehlten für einmal Hits wie «Solid Sorce Of Steel» oder «Electric Expander».
Trotzdem kam man nicht zu kurz, denn Songs wie «Boozing Day» vom Debüt «Call To
The Punisher» oder «Relentless Assault» vom Nachfolger «Throat Attack» waren
Kraftfutter für die Metalseele. Geschmack beweisen Sin Starlett ja auch immer
in der Wahl ihrer Shirts, diesmal trug Sänger Elias wieder einmal ein absolutes
Sahneshirt von Foreigner. Ich habe keine Ahnung wo er die Dinger immer auftreibt.
Aber auch Saxon, Stallion und Nuclear Assault waren modetechnisch vertreten und
sind ein Beweis dafür, dass die Band auch immer noch in erster Line Fans des
traditionellen Metal ist, was die Authentizität natürlich untermauert. Wer die Innerschweizer
noch nie live gesehen hat, der hat etwas verpasst. Die nächste Möglichkeit wäre
übrigens am Starlett Stock Festival im Mai im Luzerner Sedel. Das bandeigene
Festival hat mit Namen wie Glacier, Konquest oder Animalize wieder ein fantastisches
Line Up am Start.
Setlist:
«Beholders Of The Claw» - «Relentless Assault» - «Heavy Invaders» - «Boozing
Days» - «To The Powerline» - «Blood In The Streets»
Sumerlands
Dass
sowohl Sumerlands wie auch Eternal Champions öfter gemeinsam auftreten, hat
natürlich seinen Grund. Die beiden Gitarristen John Powers und Arthur Rizk sowie
Bassist Brad Raub spielen nämlich in beiden Bands. Die drei hatten also an diesem
Abend Schwerstarbeit zu verrichten, denn beide Auftritte trennte nur eine kurze
Pause. Mit den beiden bisherigen Alben «Sumerlands» und «Dreamkiller» haben
sich die Amerikaner einen gewissen Namen in der Szene gemacht. Im Gegensatz zu
Eternal Champion sind Sumerlands deutlich melodischer unterwegs und garnieren
ihren Sound auch gerne mal mit Hardrock und sogar AOR Anleihen sind zu
vernehmen. Sänger Brendan Radigan (Battering Ram, Savage Oath) glänzte mit
seiner tollen Stimme und war äusserst gut gelaunt. Diese Laune übertrug sich auch
auf das Publikum, welche Göttersongs wie «The Seventh Seal», «Heavens Above»
oder «Edge Of The Knife» förmlich aufsog. Auch wenn man optisch nüchtern auf
der Bühne stand und bereits das Eternal Champions Backdrop zu sehen war, am Schluss
zählt die Musik und die stimmte. Im Gegensatz zu den ausgeschossenen Eternal
Champions hatte man ausserdem auch noch Merchandise am Start. Ein toller
Auftritt!
Setlist: «Twilight Points The Way» - «Heavens Above» - «Dreamkiller» - «The Guardian» - «Haunted Forever» - «Blind» - «Edge Of The Knife» - «Spiral Infinite» - «Edge Of The Knife»
Eternal Champion
Die
Epic-Metal Kings waren also ordentlich gefordert und sie lieferten! Obschon die
Band seit ihrer Gründung 2008 gerade mal zwei Alben am Start haben, hat man
sich schon einen gewissen Kultstatus erarbeiten können und das Debüt «The Armor
Of Ire» besitzt in Insiderkreisen durchaus schon einen Klassikerstatus. Als Warm-Up
Song wählte man «Fighting The World» von Manowar und hat damit für viele Fäuste
in der Luft gesorgt. Nach dem eigentlichen Intro «The Godblade» enterten die
Amerikaner mit dem saustarken «Coward’s Keep» die Bühne. Der Song aus dem
zweiten Album «Ravening Iron» (hat nun auch schon wieder vier Jahre auf dem
Buckel) gehört zu den stärksten Songs des Albums. Sänger Jason Tarpey ist eine
imposante Erscheinung und war im Gegensatz zur eher ruhigen Ryhtmus-Sektion der
Aktivposten. Ungewöhnlich war die Wahl des Coverversion des Songs «The Destroyer»
der US-Metaller Legend, welche von 1978 – 1979 aktiv waren. Underground pur!
Nach «Worms Of The Earth» ging die Band von der Bühne, wurde aber lautstark
zurückgefordert und was nun folgte war einfach nur unfassbar gut. Mit «I Am The
Hammer» und «Skullseeker» wurde das Kiff nach allen Regeln der Kunst zerlegt.
Das war in der Tat episch! Ein Konzertabend der so schnell sicher nicht vergessen
wird, mit drei bärenstarken Bands. Grandios, dass kleinere Bands wie Eternal
Champion auch in der kleinen Schweiz Halt machen.
Setlist:
«The Godblade» - «Coward’s Keep» - «The Armor Of Ire» - «The Last King Of
Pictdom» - «Retaliator» - «The Destroys»- «Ravening Iron» - «Worms Of The Earth»
- «I Am The Hammer» - «Skullseeker»
Sin Starlett
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