Mit ihrem zweiten Album „Le Fol“ gelingt den norwegischen „Twin Peaks“-Fans ein echter Überraschungstreffer, nachdem das Debüt nur in der Heimat Beachtung fand (dort allerdings gleich einen Grammy einheimsen konnte). Diverse Mitglieder von AUDREY HORNE spielen „nebenbei“ bei Enslaved, SAHG und I, und ein Gorgoroth-Mitglied (King) hatte man bis vor kurzem ebenfalls an Bord. Daraus auf einen Black- oder Viking-Metal-Act zu schließen, liegt zwar nahe, ist aber grundverkehrt, denn AUDREY HORNE spielen das, was man in dieser Konstellation am allerwenigsten erwarten würde: Alternative Metal! Alice In Chains ist die Referenz, die einem bei Ohrwürmern wie ´So Long, Euphoria´, ´Last Chance For A Serenade´ oder ´Threshold´ (drei absolute Überflieger) zuerst einfällt, aber auch Faith No More und Tool klingen oft an. Erfreulich ist die Tatsache, dass AUDREY HORNE trotz der etwas, nun ja, „bedenklichen“ Einflüsse niemals Pearl-Jam-weinerlich oder Nirvana-schrammelig klingen. Sie schreiben gute, kompakte, eingängige Rocksongs, schrecken auch vor Rainbow-artigen Orgel-Klängen nicht zurück und haben ganz einfach zu viel Klasse, um ignoriert zu werden. Ergo: AUDREY HORNE werden schon bald größer als die eigentlichen Stammbands ihrer Mitglieder sein (ROCK HARD 8 / 10)
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