1. As The Pillars Were Raised
Die
Texaner sind im symphonischen Black Metal eine Institution. Bereits seit 1997
(von 1994 – 1997 agierte man noch unter dem Namen Unholy Descent) ist man aktiv
und veröffentlicht in regelmässigen Abständen neue Studioalben, wobei
regelmässig hier nicht zeitgebunden ist. In der Regel vergehen nämlich fünf bis
sieben Jahre, bis man wieder kreativ ist. So auch jetzt, denn «Awaken The
Greylight» ist das sechste Album der Band und seit dem letzten Streich sind
fünf Jahre ins Land gezogen, zieht man die Neueinspielung «Regenesis Creation»
ab, sogar zwölf!
Dafür
gibt es nun satte 55 Minuten feinster Stoff auf die Ohren, denn Vesperian
Sorrow haben ein Album aufgenommen, dass von Detailverliebtheit nur so strotzt.
Screams, Growls und Cleangesang treffen auf Orchester, Chöre und rasende Black
Metal Parts und einer Prise Gothic. Mal schnell wie beim orientalisch
angehauchten Opener «As The Pillars Were Raised» oder dem beinharten «Seek The
Last Priestess Of Tyyk», mal episch tragend wie bei «An Epistle To The Prime
Vivified». Das Album besitzt den berühmten roten Faden, wirkt kompakt und nie
langweilig, auch wenn Überhits der Marke Dimmu Borgir fehlen. Die orchestralen
Parts sind nicht so dominant und fügen sich als Ergänzung prima in die Songs ein.
Die Produktion ist fantastisch, so dass die Details der verschiedenen Elemente
wunderbar zum Tragen kommen.
«Awaken
The Guardian» ist ein wirklich gutes Stück Symphonic Black Metal geworden,
welches sich prima in der heimischen Sammlung macht. Um aber weiter im Gespräch
zu bleiben, sollten sich die Texaner das nächste Mal nicht ganz so viel Zeit
lassen.
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