1. Koshercannibal
Die Italiener legen ein echt schnelles Tempo vor. Ein Jahr nach der Bandgründung erschien 2023 eine EP und jetzt das erste vollständige Album. Ob Kaivs allerdings länger in guter Erinnerung sein werden, wage ich aufgrund des Gehörten doch stark zu bezweifeln.
Der Opener «Koshercannibal» hat zwar Potential, leidet aber wie die ganze Scheibe unter der furchtbaren Produktion. Der Mix ist eine Katastrophe, der Gesang zu leise, das Schlagzeug zu sehr im Vordergrund und ausserdem klingt es wie es in der grossen, leerstehenden Halle aufgenommen wurde. Vielleicht soll das den Underground Charakter symbolisieren oder kultig auf Old School getrimmt sein? Das Songwriting hat auch noch mächtig Luft nach Oben, nachzuhören zum Beispiel beim stumpfen Up-Tempo Geballer «For Satan Your Flesh For God Your Soul» oder beim nervigen «Krushing All Altars», bei welchem Sänger Max man den Titel gefühlt hundert Mal wiederholt.
Ich mag es nicht Alben schlecht zu bewerten, schliesslich stehen da Musiker
dahinter welche hoffen, dass die Musik auf Gegenliebe stösst. Aber ich kann hier
bei allem guten Willen nichts finden, dass eine gute Bewertung oder geschweige
denn eine Kaufempfehlung rechtfertigt. Kauft das Teil auf jeden Fall nicht
blind, sondern hört zuerst rein.
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