Heutzutage kategorisiert man den europäischen Metal ja schon fast zwischen „Erben“ von HELLOWEEN, den für Fans der symphonischen Fraktion und den der moderneren Jünger in Richtung SABATON. Aber auch den echten Stahl von HAMMERFALL darf man nicht vergessen. Isak Stenvall dachte sich wohl nach seinem Ausstieg bei den furiosen Power Metallern LANCER, die tief in den 80er und 90er Power Metal Hamburgs verwurzelt sind, aber auch schwedische Anleihen mitbringen, er möchte eine Kurskorrektur. Und so heuerte er erst dieses Jahr bei VEONITY an. Der beerbt Anders Sköld, der sich ab sofort exklusiv auf die Gitarre konzentriert. Mit ihrem sechsten Werk bieten VEONITY einen gekonnten Mix aus all den genannten Richtungen. Im Intro kommen durch bekannte Männerchöre SABATON Vibes kurz auf, doch dann geht es meist flott und verspielt zur Sache. Soli und Leads der Hamburger Kürbisköpfe oder auch MAJESTICA treffen auf True Metal Chöre und Melodien, die an die Hammerschwinger erinnern, aber auch episch-symphonische Parts und gekonnte Sing-a-Long Refrains (egal ob im UpTempo oder bei getragenen Stampfern), haben die Schweden wunderbar im Griff. Isak Stenvall zeigt hier sein ganzes Können, egal ob er den Joacimm macht im bedächtigen True Metal Stück „Riders Of The Revolution“, mehrstimmige Vocals zum melodischen Doublebass-Gewitter „Chains Of Tyranny“, das an die alten Tage der Hamburger Schuler erinnert oder das Tempo von Highspeed-Geschossen der Marke „Powerstone“ halten muss, der Mann hat es einfach drauf. VEONITY mischen verschiedene Elemente des True, Heavy und Power Metal gekonnt zu einem eigenen Mix, der zwar nun nicht grundlegend anders tönt, aber abwechslungsreich, frische und spritzige Genrekost bietet.(EARSHOT 7,5 / 10)
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