Bewertung: 8
1. Sanctus Maleficus
Für dieses ambitionierte Album braucht es Geduld – viel Geduld. Und dies heisst bei mir, dass selbst zwei Wochen Dauerbeschallung nicht reichen, um wirklich einen Draht zum Gesamtwerk zu finden. Dabei ist musikalisch eigentlich alles klar. Der belgische Gitarrist Dushan Petrossi betreibt neben den Heavy Metallern Iron Mask mit MAGIC KINGDOM noch eine und zwar etwas symphonischer klingende Band. Auf «Blaze Of Rage» treibt er nun alles auf die Spitze. Hier sind die Chöre noch extremer, die symphonischen Teile noch symphonischer und die an klassische Musik angelehnten Gitarren-Soli noch klarer ausgearbeitet. Dazu kommen auch progressive Elemente und viele musikalische Wendungen. Und ja, oft gelingt es Petrossi bei aller Verspieltheit einen Refrain zu erschaffen, der mindestens teilweise hängen bleibt. So etwa bei «The Great Rebellion», dass den eher powermetallischen Stil zum Schluss mit Keif-Gesang erweitert. Bei «The Great Retribution» wildert er gar in den Revieren von Rhapsody Of Fire. Der Belgier kann aber auch schleppend zäh spielen, wie er mit dem im Refrain hymnischen «Undead At The Gates» beweist. Und dann finden sich auf «Blaze Of Rage» mit «Ashes In The Wind» aber auch ganz zarte Töne. Bei «Fallen For The Kingdom» schöpft er wieder aus dem Ganzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Lieder live sehr stark wirken, sofern dort auf den ganzen symphonischen Elementen verzichtet wird. Denn etwas entschlackt, würde dieses Album wohl noch mehr Wirkung entfalten. Das merkt man auch beim nochmals ruhigen und nur mit wenigen Instrumenten aufgenommenen «Lonely In The Universe». Wie anfangs erwähnt, werde ich mit diesem Album aber trotz seiner Qualität nicht ganz warm. Das soll Freunde von Power Metal aber nicht davon abhalten, hier aufmerksam reinzuhören. Denn rein objektiv betrachtet ist «Blaze Of Rage» im Minimum ein gutes Album.(METAL FACTORY 8 / 10)
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