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Live: Unleash The Archers im Dynamo



Unleash The Archers - Striker - Seven Kingdoms
Mittwoch 19.02.2025 - Dynamo, Zürich


Ein feines Metal Package aus Übersee machte an diesem kalten Mittwoch im Dynamo Halt. Klar, nahm ich die wie immer beschwerliche Anreise nach Zürich in Kauf. Der Saal war recht gut gefüllt und die Anwesenden kamen in den Genuss eines vergnüglichen Abend. Die Merchpreise lagen im Rahmen, weshalb einer ausgedehnten Shoppingtour nichts im Weg stand. Die beiden Supportbands waren erst auf einer Tour in Amerika mit Lutharo, einer meiner absoluten Lieblingsbands und auch auf der ‘70000 Tons of Metal’ Kreuzfahrt waren die drei Bands an Bord. So erstaunte es nicht, dass der Gitarrist von Seven Kingdoms im Lutharo Shirt auf der Bühne stand.

Seven Kingdoms

Bereits seit 18 Jahren geistert der Name durch die Szene. In dieser Zeit nahm die Band fünf Alben und drei EP’s auf. Man konnte songtechnisch also aus einer stattlichen Anzahl Songs wählen. Die Frühwerke kamen allerdings kaum zum Handkuss, man konzentrierte sich auf die letzte EP «The Square» und dem vor drei Jahren erschienenen Longplayer «Zenith».  Mit Bassisten hat die Band seit je her am meisten Probleme und seit 2022 ist diese Position vakant. Deshalb tritt man momentan ohne Bassist auf, was etwas schade ist. Sängerin Sabrina Valentine überraschte schon mal die Fans in dem sie in flauschigen Burger-Pantoffeln auf die Bühne watschelte, auch wenn dies modisch zu ihrem Glitzerkleid doch einer ziemlichen Sünde gleichkam. Karl Lagerfeld hat sich wohl im Grab umgedreht. Die Mischung aus Heavy und Power Metal kam beim Publikum recht gut an, auch wenn es den Amerikanern aus Florida schon immer etwas an Eingängigkeit mangelt. Trotzdem war der Zuspruch recht gross und der eine oder andere neue Fan konnte nach diesem guten Auftritt dazugewonnen werden.

Setlist: «Diamond Handed» - «A Silent Remedy» - «The Square» -«Through These Waves» - «Vanlonqar» - «Wilted Pieces» - «Magic In The Mist» - «The Serpent And The Lotus» - «In The Walls»

Striker

Im Gegensatz zu Seven Kingdoms haben Striker mit Eingängigkeit null Probleme. Mit schrillen Kostümen, welche an die 80er erinnerten enterten die Kanadier die Bühne. Neonfarben, Basketballshirts, Sonnenbrillen und bunte Hemden, dazu absolut kultiges Posing, gepaart mit einer ansteckenden Spielfreude, das sind Striker. Bereits sieben Alben haben die Kanadier auf ihrer Habenseite, einziges Gründungsmitglied ist Dan Cleary. Drummer Jonathan Webster wurde ausserdem auf der Tour von Lutharo Trommler Cory Hofing ersetzt.Mit der neusten Bandhymne «Best of the Best of the Best» startete man ins Set und hatte das Publikum somit von der ersten Minute an auf ihrer Seite. Definitiv eine kluge Wahl. Dass die Band Spass hatte und sich selbst nicht allzu ernst nimmt, bewies Sänger Dan, der seinen Gitarristen Timothy kurzerhand als ‘Vanilla Gorilla’ bezeichnete. Auch wenn vor allem das letzte Album «Ultrapower» zu Ehren kam, gab es an der Setliste wenig auszusetzen. Wieso auch? Bei Hits wie «Sucks To Sucks», «Circle Of Evil» oder dem schon erwähnten «Best of the…» kann man als Band nur gewinnen. Striker…das war wirklich Best of the Best!

Setlist: «Best of the Best of the Best» - «Born To Lose» - «Heart Of Lies» - «Blood Magic» - «Sucks To Suck» - «Ready For Anything» - «Thunderdome» - «Circle Of Evil» - «Former Of Glory» - «Phoenix Lights»

Unleash The Archers

Wie auch Striker stammt der Headliner aus Kanada, genauer aus Vancouver.  Lustigerweise sind gleich alle drei Bands 2007 gegründet worden, ein weiterer Wink, dass dies das perfekt zusammengestellte Package war.  Die Truppe von Sängerin Brittney Slayes bringt es auf sechs Alben, wobei man die Death Metal Einflüsse auf den neusten Ergüssen deutlich zurückschraubte.  Trotzdem wird glücklicherweise nicht nur Material der neusten Alben «Phantoma» und «Apex» gespielt, sondern auch Klassiker wie «Tonight We Ride» oder dem Stan Rogers Cover «Northwest Passage». Brittney besticht durch eine fantastische Gesangsleistung, aber auch ihre Bandkumpanen lassen sich nicht lumpen und liefern eine gnadenlos gute Show ab. Die Stimmung wurde immer besser, so dass nicht nur die Damen am Merchandise Stand mitgerissen werden. Darunter übrigens auch All For Metal Saitenhexerin Jasmin Pabst, welche als Fotografin auch für das FFM Rock Magazin unterwegs war. Auch die Musiker der Supportbands mischten sich unter das Volk und feierten eine gelungene Metalparty. Auch wenn alle drei Bands abgeliefert haben, dürfte sich Striker den innoffiziellen Titel «Band des Abends» geholt haben.  Ganz knapp dahinter folgen Unleash The Archers. Die Reise nach Zürich hat sich mehr als gelohnt.

Setlist: «Ph4/NT0mA» - «Ghosts In The Mist» - «Green & Glass» - «Gods In Decay» - «Awakening» - «The Matriarch» - «Apex» - «Abyss» - «Soulbound» - «Faster Than Light» - «Tonight We Ride» - «Northwest Passage»


Seven Kingdoms
















Striker




















Unleash The Archers


























 


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